Fakten über: Western forest robin
Das Westliche Waldrötelchen ist ein bezaubernder Vogel, der in den üppigen Wäldern Westafrikas beheimatet ist, von Sierra Leone bis Nigeria. Ursprünglich wurde dieser Vogel der Familie der Drosseln (Turdidae) zugeordnet, wird jedoch heutzutage meist in die Familie der Fliegenschnäpper (Muscicapidae) klassifiziert. Dieses Waldrötelchen wird oft mit anderen Arten der Gattung Stiphrornis gruppiert, die gemeinsam als Waldrötelchen bekannt sind.
Das Westliche Waldrötelchen zeichnet sich durch seine auffällige Erscheinung aus: eine tief orangefarbene Kehle und Brust, einen weißen Bauch und olivfarbene Oberseiten. Seine Lautäußerungen unterscheiden sich ebenfalls von denen anderer Mitglieder der Gattung, obwohl weitere Forschung notwendig ist, um diese Unterschiede vollständig zu verstehen. Aufgrund seiner häufigen und reichlichen Präsenz in seinem natürlichen Lebensraum wird das Westliche Waldrötelchen von der IUCN als „nicht gefährdet“ eingestuft.
Im Jahr 1999 erlebte die Taxonomie des Westlichen Waldrötelchens eine Umwälzung. Basierend auf dem phylogenetischen Artkonzept wurde es in mehrere Arten aufgeteilt, was zu Namen wie S. gabonensis und S. xanthogaster führte, die einst als Unterarten von S. erythrothorax galten. Eine neue Art, S. saghensis, wurde ebenfalls eingeführt. Allerdings stimmten nicht alle Wissenschaftler mit dieser Aufteilung überein. Kritiker argumentierten, dass die Unterschiede im Gefieder gering seien, die genetische Stichprobe unvollständig war und es keine soliden Beweise für Intergradation oder Parapatrie gab.
Zur Komplexität trägt auch eine weitere Art namens S. pyrrholaemus bei, die 2008 beschrieben wurde. Sie wurde aufgrund mitochondrialer DNA innerhalb von S. erythrothorax sensu lato eingeordnet. Ob S. pyrrholaemus eine eigenständige Art oder nur eine Unterart von S. erythrothorax ist, hängt davon ab, welchen taxonomischen Empfehlungen man seit 1999 folgt. Die genetischen Unterschiede zwischen S. pyrrholaemus und anderen Mitgliedern der Gattung sind ähnlich denen, die bei anderen nah verwandten Arten beobachtet werden.