Holy Resurrection Orthodox Church, Kaunas

Die Heilige Auferstehungskirche ist eine orthodoxe Kirche in Kaunas, Litauen, die 1862 auf dem Gelände des örtlichen orthodoxen Friedhofs errichtet wurde.

Ursprünglich gehörte die Kirche zur St.-Alexander-Newski-Gemeinde, aber 1882 wurde sie aufgrund der ständig wachsenden Zahl der in der Stadt lebenden orthodoxen Russen auch zur Gemeindekirche. Von 1884 an unterhielt die Kirche eine Gemeindeschule. Sobald Litauen seine Unabhängigkeit wiedererlangt hatte, beschlagnahmte die neue Regierung alle orthodoxen Kirchen in Kaunas, da sie sie als Zeichen einer intensiven Russifizierung betrachtete, und ließ nur die kleinste - die Heilige Auferstehungskirche - in den Händen der russisch-orthodoxen Kirche. Im Jahr 1923 wurde die Kirche renoviert und vom litauisch-orthodoxen Metropoliten Elevferiy neu geweiht. Gleichzeitig wurde die Kirche trotz ihrer geringen Größe zur Kathedrale von Vilnius und der gesamten litauischen orthodoxen Diözese erhoben. Diese Entscheidung wurde durch die territorialen Streitigkeiten über die Region Vilnius mit der Zweiten Polnischen Republik beeinflusst. Obwohl Metropolit Elevferiy gezwungen war, nach Kaunas umzuziehen, wurde der Name der Diözese nie geändert.

Der Metropolit erkannte bald, dass die kleine Kirche nicht als Kathedrale dienen konnte und wollte sie vergrößern. Er setzte eine spezielle Kommission ein, die das beste Projekt für diese Umgestaltung auswählen sollte. Im Jahr 1930 wurde die Idee jedoch aufgegeben, da die lokale Regierung sich bereit erklärte, den Bau einer neuen orthodoxen Kathedrale finanziell zu unterstützen. Die Verkündigungskathedrale wurde daher zwischen 1932 und 1935 in der Nähe der Kirche der Heiligen Auferstehung gebaut. Unmittelbar nach ihrer Einweihung verlor diese Kirche den Status einer Kathedrale und wurde in eine Hilfskirche umgewandelt, in der nur an den großen Festtagen Gottesdienste stattfanden.

1947 stimmte die sowjetische Regierung der Eröffnung der Kirche zu, die wie vor dem Krieg funktionieren sollte. Im Jahr 1957 wurde das Gebäude dann renoviert. Doch nur vier Jahre später beschloss die örtliche Regierung, dass die Verkündigungsgemeinde keine zwei Kirchen benötigte, und verwandelte die Kirche der Heiligen Auferstehung in ein Büro. Die gesamte ursprüngliche Kirchenausstattung wurde in die Kathedrale übertragen. Im Jahr 2000 wurde die Kirche an die orthodoxe Diözese zurückgegeben, aber sie ist immer noch geschlossen, mit nur einer Ikone im Inneren, um den sakralen Charakter des Ortes zu betonen.