Museum der Opfer des Genozids, Vilnius

Das Museum der Opfer des Genozids, gelegen in der litauischen Hauptstadt Vilnius, ist ein Ort des Gedenkens und der Aufklärung, der die dunklen Kapitel der litauischen Geschichte während der sowjetischen Besatzung beleuchtet. Das Museum befindet sich im ehemaligen Hauptquartier des KGB und ist ein Zeugnis der Unterdrückung, die viele Litauer unter der sowjetischen Herrschaft erlitten haben.

Die Ausstellungsräume des Museums bieten den Besuchern einen tiefen Einblick in die Methoden der politischen Repression, der Spionage und der Propaganda, mit denen die Sowjetunion ihre Macht zu festigen suchte. Besonders bewegend sind die authentisch erhaltenen Zellen, Verhörräume und Hinrichtungskammern, die die grausamen Realitäten der Gefangenschaft und des Widerstands gegen das totalitäre Regime darstellen.

Das Museum, das auch als "KGB-Museum" bekannt ist, dokumentiert zudem die Widerstandsbewegungen und die persönlichen Schicksale von Dissidenten, politischen Gefangenen und Deportierten. Es dient als mahnende Erinnerung an die Opfer und als Bildungsort, um die Werte von Demokratie und Freiheit zu stärken.

Die Dauerausstellung ist chronologisch aufgebaut und führt die Besucher durch verschiedene Epochen der litauischen Geschichte, von der ersten sowjetischen Besatzung 1940 über die deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg bis hin zur Wiederherstellung der Unabhängigkeit Litauens im Jahr 1990.