National Library of Mali, Bamako

Die Nationalbibliothek von Mali befindet sich in Bamako, Mali.

1938 wurde das Institut Français d'Afrique Noire zur Erforschung der Sprache, Geschichte und Kultur der Völker unter französischer Kolonialherrschaft in Afrika gegründet. Nach der Unabhängigkeit Malis im Jahr 1960 wurde das IFAN-Zentrum in Bamako 1962 von der malischen Regierung in Institut des Sciences Humaines oder Mali Institute for the Study of the Humanities umbenannt. Die Sammlungen der Nationalbibliothek, des Nationalarchivs und des Nationalmuseums von Mali wurden schließlich alle vom IFAN übernommen. Am 29. Februar 1968 wurde die Bibliothek von Koulouba in die Avenue Kasse Keita in Ouolofobougou, einem Stadtteil von Bamako, verlegt. Durch ein Gesetz vom 17. März 1984 wurde die Nationalbibliothek gegründet.

Sie wird vom Direktor geleitet, der vom Nationalen Direktor für Kunst und Kultur ernannt wird. Dieser wählt fünf Abteilungsleiter aus, die jeweils für eine der Abteilungen der Bibliothek verantwortlich sind: Abteilung Katalogisierung und Bibliographie, Abteilung Zeitschriften und Dokumente, Abteilung Ausleihe und Information, Abteilung Erwerbung, Bearbeitung und Rechtshinterlegung sowie Abteilung Buchbinderei und Restaurierung. 1989 zählte das Bibliothekspersonal 28 Personen, 16 Frauen und 12 Männer.

Bücher und Zeitschriften stehen der Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung und können im Haus eingesehen werden, wobei die Ausleihe durch die Registrierung eines Karteninhabers möglich ist. Nach Angaben der Vereinten Nationen können im Jahr 2015 etwa 33 Prozent der erwachsenen Malier lesen.

Die Bibliothek beherbergt einige der Exponate für African Photography Encounters, ein alle zwei Jahre stattfindendes Fotofestival in Bamako.