Anenecuilco

Anenecuilco ist eine Stadt in der Gemeinde Ayala, Morelos, Mexiko. Im Jahr 2021 hat sie 11.227 Einwohner. Anenecuilco ist als Geburtsort des mexikanischen Revolutionärs Emiliano Zapata bekannt, und heute beherbergt die Stadt ein Museum in seinem Geburtshaus.

Anenecuilco wird zum ersten Mal im Codex Mendoza erwähnt und gehört zur prähispanischen Gerichtsbarkeit von Huaxtepec, die vom Aztekenreich tributpflichtig war. Seine Glyphe ist blau und weist auf einen Fluss mit mehreren Verzweigungen hin. Zum gleichen Gebiet gehörten auch Tepoztlan und Yauhtepec. Die wichtigsten Tributgüter, die die Provinz Huaxtepec an das Aztekenreich ablieferte, waren gewebte Baumwollstoffe verschiedener Art sowie rote und gelbe Lackschalen und Rollen einheimischen Papiers. Von den 25 Gemeinden, die Huaxtepec unterstanden, ist der Anteil von Anenecuilco an den Tributen unklar.

Nach der Eroberung durch die Spanier im Jahr 1521 nahm Hernán Cortés Huaxtepec und die ihm unterstellten Amilpas-Gemeinden, darunter auch Anenecuilco, als Enkomendationsgut an sich. Während der Epidemien des späten sechzehnten Jahrhunderts, die die indigene Bevölkerung auslöschten, überlebte Anenecuilco. Die Krone siedelte die indigene Bevölkerung in der Region in die congregación um, aber Anenecuilco blieb ab 1603 eine unabhängige Gemeinde. Gebiete in der Region, die durch die Entvölkerung infolge von Epidemien und die Umsiedlung in andere congregación frei wurden, wurden von Zuckerhaciendas "verschluckt".

In Anenecuilco, Cuahuixtla, Hospital und Mapaztlan wurden Haciendas gegründet, was auf die wachsende spanische Präsenz in der Region hinweist. Eine Familie mit dem Nachnamen Zapata pachtete im achtzehnten Jahrhundert Land von der Hacienda Hospital.

In den 1850er Jahren wurden viele der kommunalen Ländereien der Stadt von Haciendas usurpiert, als sich der Zuckerrohranbau in Morelos ausbreitete. Vor allem die benachbarte Hazienda "El Hospital" schnitt der Stadt den Zugang zu Weideland und Wasserquellen ab und enteignete schließlich einen Teil des kommunalen Grundbesitzes der Stadt. Um die Jahrhundertwende versuchte der Gouverneur von Morelos, Manuel Alarcón, zwischen den Einwohnern und dem Hacendado zu vermitteln, was ihm jedoch nicht gelang. Die Unzufriedenheit mit der Situation veranlasste die Bauern von Anenecuilco, sich gegen die von Díaz unterstützten Hazienda-Besitzer zu erheben. Ursprünglich eine indigene Nahua-Gemeinde, wurde die Stadt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts allmählich mestizisch, als die indigene Bevölkerung aufgrund der ungünstigen Bedingungen zurückging. Mestizen siedelten sich an und vermischten sich mit den Einheimischen.