Sandamuni Pagoda, Mandalay

Die Sandamuni-Pagode, gelegen in der geschichtsträchtigen Stadt Mandalay in Myanmar, erhebt sich als ein herausragendes Beispiel religiöser Architektur und spiritueller Bedeutung. Diese beeindruckende Tempelanlage, bekannt für ihre Reihe von weißen Stupas, bildet ein prächtiges Panorama und zieht Pilger wie auch Touristen aus aller Welt an.

Die Pagode wurde zu Ehren von Prinz Kanaung, einem Bruder von König Mindon, errichtet, der während eines Palastputsches ermordet wurde. Der zentrale Stupa der Sandamuni-Pagode, der im Jahre 1874 fertiggestellt wurde, ist von einer Vielzahl kleinerer weißer Stupas umgeben, die in Reihen angeordnet sind und eine faszinierende Ästhetik erzeugen. Diese kleineren Stupas beherbergen jeweils eine Marmorplatte, auf der buddhistische Schriften eingraviert sind, was der Anlage den Beinamen "das größte Buch der Welt" einbrachte.

Die Hauptstupa ist in ihrer Form ähnlich der der berühmten Shwedagon-Pagode in Yangon und ist ein glänzendes Beispiel für burmesische Pagodenarchitektur. Sie ist vergoldet und strahlt besonders in den frühen Morgenstunden oder beim Sonnenuntergang, wenn das Licht ihre Konturen und Ornamente betont.

Die Sandamuni-Pagode ist nicht nur ein Ort der Anbetung, sondern auch ein Zentrum des Lernens. Die Marmorplatten, die die Lehren des Tripitaka, der heiligen Schriften des Theravada-Buddhismus, enthalten, sind für Studierende und Gelehrte von unschätzbarem Wert. Besucher können die eindrucksvollen Reihen von Stupas durchwandern, die friedvolle Atmosphäre genießen und sich über die reiche buddhistische Kultur Myanmars informieren.

Die Anlage ist täglich für Gläubige und Besucher zugänglich und bietet ein ruhiges Refugium abseits des Trubels der Stadt. Die Pagode spielt eine wichtige Rolle bei religiösen Festen und Feierlichkeiten, insbesondere während des Mondkalenderfestes Thadingyut, wenn sie in ein Meer aus Lichtern getaucht wird.