Otjikotosee
Fakten und Informationen
Der Otjikoto-See ist ein geheimnisvoller und geschichtsträchtiger Ort in Namibia, der Reisende mit seiner ungewöhnlichen Entstehung und Bedeutung in den Bann zieht. Einst durch den Einsturz einer unterirdischen Höhle entstanden, ist dieser kreisförmige See heute ein spektakuläres Naturphänomen, das sowohl von Wissenschaftlern als auch von Touristen geschätzt wird.
Mit einer Tiefe, die an manchen Stellen als unergründlich gilt, birgt der Otjikoto-See zahlreiche Geheimnisse in seinem dunklen Wasser. Er liegt in der Nähe der Stadt Tsumeb im nördlichen Teil Namibias und ist einer von nur zwei natürlichen Seen in diesem Land. Sein Partner, der Guinas-See, befindet sich in der Nähe und ist ebenso faszinierend.
Während des Ersten Weltkriegs spielte der Otjikoto-See eine unerwartete Rolle in der Geschichte. Als die deutsche Schutztruppe in Namibia, damals Deutsch-Südwestafrika, sich den vorrückenden südafrikanischen Streitkräften geschlagen geben musste, entschieden sie, ihre Waffen und Ausrüstung nicht in feindliche Hände fallen zu lassen. Sie versenkten große Mengen an Militärmaterial im Otjikoto-See, von dem einige Stücke später geborgen und im Tsumeb Museum ausgestellt wurden.
Heute ist der Otjikoto-See ein beliebter Tauchspot für Abenteuerlustige, die die versunkenen Relikte aus der Kolonialzeit erkunden möchten. Die Klarheit des Wassers und die einzigartige Flora und Fauna machen das Tauchen hier zu einem einmaligen Erlebnis. Der See ist auch ein wichtiger kultureller Ort für die lokalen Owambo-Stämme, die ihn als heilig betrachten.