Rialto Cinema, Dunedin

Das Rialto Cinema ist ein Multiplex-Kino in der neuseeländischen Stadt Dunedin. Es wurde 1998 eröffnet.

Das Rialto befindet sich in einem historischen Gebäude am Moray Place, etwa 200 Meter südwestlich des Stadtzentrums. Das Gebäude wurde von dem bekannten Architekten Edmund Anscombe entworfen und 1916 als Empire Theatre eröffnet. Mit einer Kapazität von 2.000 Plätzen war es eine Zeit lang das zweitgrößte Kino Neuseelands. Das Gebäude wurde in den 1920er Jahren von Thomas O'Brien übernommen und umfassend im falschen maurischen Stil umgestaltet, mit einer glitzernden, sternenübersäten Innendecke und Minaretten. In den späten 1930er Jahren wurde das Foyer im damals beliebten Art-Déco-Stil umgestaltet.

Das Kino wurde vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis 1993 als Teil der Kerridge-Odeon-Kinokette betrieben. Es wurde 1952 in St. James Theatre umbenannt und gleichzeitig umfassend renoviert, wobei Teile des früheren maurischen und Art-déco-Stils erhalten blieben. Im Jahr 1993 wurde das Kino geschlossen und während einer umfassenden Renovierung kurzzeitig als Nachtclub und Restaurant betrieben. Der Komplex wurde 1998 unter seinem jetzigen Namen als Multiplex-Kino mit drei Sälen wiedereröffnet und gehört seither zur Rialto Cinemas-Gruppe. Bei den neuen Renovierungsarbeiten durch Walker Cinema Architects wurde ein großer Teil der ursprünglichen Innenausstattung restauriert, darunter auch die Sternendecke im Hauptsaal, und einige der Innenbögen im maurischen Stil sowie schmiedeeiserne Arbeiten wurden wieder freigelegt.

Das Gebäude ist im Register des New Zealand Historic Places Trust als historischer Ort der Kategorie I aufgeführt. Im Register des Trusts wird es wegen seiner aufwendigen Innenausstattung und als seltenes Beispiel für ein erhaltenes "atmosphärisches Theater" aufgeführt. Darüber hinaus werden mehrere technische Merkmale oder historische Hinweise aufgeführt. In seinen Anmerkungen zu seinem Status als "Atmosphärisches Theater" verweist der Trust auf die "Verwendung exotischer historischer architektonischer Designthemen, um die Illusion eines romantischen Innenhofs oder Amphitheaters zu schaffen, und.. die Verwendung spezieller verborgener Beleuchtungseffekte, um die Illusion zu verstärken.. durch die Schaffung eines Nachthimmels an der Decke des Zuschauerraums. Die Illusion des Innenhofs/Amphitheaters wurde geschickt erreicht, indem die Gestaltungsmerkmale einer Pergola, wie klassische oder östliche Säulen mit Gebälk oder Architraven, und blinde Arkaden, wiederum entweder in klassischen oder exotischen östlichen architektonischen Formen, in den Gips eingearbeitet wurden. Auf diese Decke wurde die Illusion eines Nachthimmels projiziert."