Waimangu Volcanic Rift Valley

Der Waimangu-Vulkangraben ist ein hydrothermales System, das am 10. Juni 1886 durch den Vulkanausbruch des Mount Tarawera auf der Nordinsel Neuseelands entstand. Es umfasst den Rotomahana-See, den Ort der Rosa und Weißen Terrassen sowie den Standort des Waimangu-Geysirs, der von 1900 bis 1904 aktiv war. Das Gebiet wurde zunehmend als Touristenattraktion erschlossen und beherbergt den Frying Pan Lake, die größte heiße Quelle der Welt, und den dampfenden und meist blassblauen Inferno Crater Lake, die größte geysirartige Erscheinung der Welt, obwohl der Geysir selbst nicht zu sehen ist, da er auf dem Grund des Sees spielt.

Waimangu ist ein Wort aus der Māori-Sprache und bedeutet "schwarzes Wasser". Dieser Name stammt von dem Wasser, das vom Waimangu-Geysir hochgeschleudert wurde und das schwarz von Schlamm und Steinen war.

Seit den 1890er Jahren wurde das Tal allmählich auf natürliche Weise von Pflanzen wiederbesiedelt, die von heißwasserliebenden Algen und Bakterien bis hin zu Moosen und vielen Arten einheimischer Farne, Sträucher und Bäume reichen. Diese wiederum unterstützen die einheimische Vogelwelt, darunter Kereru, Tui, Fantail, Bellbird und Pukeko, sowie eingeführte Vogelarten wie Myna, Elster, Kuckuck, Fink und Sperling. In den unteren Teilen des Tals und auf dem Rotomahana-See lebt eine Population von schwarzen Schwänen. Den örtlichen Reiseführern zufolge wurden sie zusammen mit Wallabys im 19. Jahrhundert von George Edward Grey aus Westaustralien in die Region eingeführt.

Waimangu ist ein seltenes Ökosystem, das sich nach einem Vulkanausbruch völlig natürlich wiederhergestellt hat und als Landschaftsschutzgebiet unter der Verwaltung des Department of Conservation NZ steht. Der sich entwickelnde einheimische Wald ist das einzige aktuelle Beispiel in Neuseeland für eine Vegetation, die sich nach einer völligen Zerstörung ohne jeglichen menschlichen Einfluss wieder etabliert hat. Viele der geothermischen Merkmale von Waimangu sind in die Kategorie A eingestuft - extrem wichtig, von internationaler Bedeutung.