Fusillademonument, Hattem

Das Fusilla-Denkmal Hattem ist ein Denkmal an der IJssel am Geldersedijk bei Hattem in der Provinz Gelderland zum Gedenken an sechs Gefangene, die von den deutschen Besatzern kurz vor der Befreiung hingerichtet wurden. Diese Gefangenen, die auf einer Todesliste standen, wurden im Gefängnis von Zwolle festgehalten und als Rache für die Sabotage der Eisenbahnlinie bei Oldebroek auf dem Streckenabschnitt Zwolle - Amersfoort hingerichtet.

Das Denkmal trägt die Namen von sechs Personen, die hingerichtet wurden, gefolgt von dem Ort oder Land, aus dem sie kamen.

D. Eskes Pseudonym "Alex", war Kommandant des Radiodienstes des Widerstandsrates. Am 9. Februar 1945 fiel er in die Hände der deutschen Besatzer. Dirk Eskes ist auf dem N.H.-Friedhof in Garderen begraben. Am 12. März 1947 erhielt er posthum die Medal of Freedom ohne Palme.

G.B. Buunk war ein niederländischer Widerstandskämpfer und stand nach seiner Flucht nach England als Kapitänsfeldwebel im Militärdienst. Am 10. Februar wurde er in Vroomshoop gefangen genommen. Ben Buunk wurde auf Wunsch der Familie am 15. Oktober 2015 mit militärischen Ehren auf dem Ehrenfeld von Loenen in Loenen beigesetzt.

F. van Laaken, Pseudonym "Lex", war der Leiter des Sendernetzes des Radiodienstes des Widerstandsrates; er wurde zur gleichen Zeit wie Eskes verhaftet. Er wurde posthum mit dem Bronzenen Löwen ausgezeichnet. Er ist im Familiengrab auf dem Noorderbegraafplaats in Hilversum begraben.

J.P.S. Austin war Feldwebel im Royal Berkshire Regiment. Er gehörte zum so genannten Jedburgh-Team der Special Operations, das am 12. September 1944 auf einem Entsorgungsgebiet bei Rijssen abgesetzt wurde. Austin war Telegrafist und musste den Kontakt mit dem militärischen Nachrichtendienst in London und mit der Funkstation Wensum aufrechterhalten, die hinter den vorrückenden alliierten Truppen operierte. Er hatte eine Versteckadresse in Daarle. Austin ist im Ehrenhof von Hattem auf dem dortigen Kommunalfriedhof begraben.

G. van Unen war wegen eines Wirtschaftsverbrechens in der Haftanstalt in Zwolle eingesperrt; er ist auf dem städtischen Friedhof in Wezep begraben.

D. van Diepen war wegen Wirtschaftskriminalität im Haus des Strafvollzugs in Zwolle inhaftiert und ist auf dem städtischen Friedhof in Wezep begraben.