Oude Westen, Rotterdam

Oude Westen ist ein Stadtteil von Rotterdam, Niederlande, der an das Stadtzentrum angrenzt.

Das Viertel entstand im späten 19. Jahrhundert, als das Gebiet des Stadtteils zur damaligen Gemeinde Delfshaven gehörte. Delfshaven stellte nur geringe Ansprüche an die Grundstücksbetreiber, so dass sich das Viertel zu einem Spekulantenviertel entwickelte. 1886 wurde Oude Westen durch die Eingemeindung von Delfshaven ein Teil von Rotterdam. Die Stadtverwaltung von Rotterdam verfolgte bei der Stadterweiterung von Delfshaven einen systematischen Ansatz, der unter anderem dazu führte, dass das Viertel mit befestigten Straßen und einer Kanalisation ausgestattet wurde. Als die Stadt wuchs, reichte der westliche Teil der Stadt bis nach Schiedam. Seitdem wird der älteste Teil des Viertels Oude Westen genannt.

Oude Westen ist ein Stadtviertel mit zwei Hauptstraßen: Die West-Kruiskade, bekannt für ihr Chinatown und die vielen Geschäfte, in denen Produkte oder Lebensmittel aus dem Ausland verkauft werden, und der Nieuwe Binnenweg, bekannt für seine Cafés, Coffeeshops, Nachtclubs und ausländischen Restaurants.

Durch diese beiden Straßen verkehren Straßenbahnen. Oude Westen grenzt im Westen an die Henegouwerlaan und den 's-Gravendijkwal, im Osten an den Westersingel und im Norden und Süden an die Weena und die Rochussenstraat.

In der Nachbarschaft leben Menschen vieler verschiedener Nationalitäten: 70 % der Geschäfte werden von Menschen ausländischer Herkunft geführt.

Das Viertel ist als angenehm zu besuchen bekannt, gilt aber, vor allem in den Abendstunden, als "Problemviertel". Nachdem die Kriminalität in den 1990er Jahren in diesem Gebiet stark zugenommen hatte, hat die Stadt Rotterdam mehrere Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit ergriffen, darunter die Aufstellung von Kameras.