Fo Guang Shan Holland, Amsterdam

Der Fo Guang Shan He Hua-Tempel ist ein buddhistischer Tempel am Zeedijk 108 bis 116 in Amsterdam Chinatown. Der Name wird "gguh ggwaa" ausgesprochen und bedeutet auf Chinesisch Lotosblume.

Dies ist der größte Tempel in Europa, der im traditionellen chinesischen Palaststil erbaut wurde. Der Komplex wurde von einem Niederländer, dem Architekten Fred Greven, im Auftrag der Buddha's Light International Association aus Taiwan entworfen. Dies ist eine Organisation im chinesischen Buddhismus. Die Initiative für den Bau ging von Frank Man aus, einem chinesisch-amsterdamer Geschäftsmann aus Hongkong.

Der Tempel steht an der Stelle, an der im Mittelalter ein Nonnenkloster gegründet wurde. Die letzten Überreste dieses Klosters, Zeedijk 108-112, wurden 1944 abgerissen, nachdem die jüdischen Besitzer der beiden Ladenlokale deportiert worden waren. Die Gebäude 114-118 stürzten später in diesem Jahr ein. Jahrzehntelang war der Zeedijk 106-118 eine offene Stelle am Zeedijk. In den 1950er Jahren wurde hier ein von Aldo van Eyck entworfener Kinderspielplatz errichtet. Als zwei Jahrzehnte später der Zeedijk aufgrund des Heroinproblems verarmte, wurde der Spielplatz zu einem beliebten Treffpunkt für Junkies. Im Jahr 1994 wurde beschlossen, an dieser Stelle einen buddhistischen Tempel zu errichten. Die Bauarbeiten begannen einige Jahre später mit einem ersten Spatenstich. Am 15. September 2000 wurde der Tempel offiziell von Königin Beatrix eröffnet.

Der Komplex besteht aus dem eigentlichen Tempel, der hinter einem parallel zum Zeedijk verlaufenden Vorplatz liegt, flankiert von Gebäuden, die einen Übergang zur niederländischen Architektur des restlichen Zeedijk bilden sollen. Diese Gebäude beherbergen die Nonnen des Tempels und die Bibliothek. Zeedijk 118, ebenfalls Teil des Komplexes, ist ein neues historisches Gebäude; die Giebelseite stammt von dem abgerissenen Gebäude Haarlemmer Houttuinen 105.

In der vorderen Halle des Tempels, dem so genannten Kuan-Yin-Schrein, stehen Statuen von Sangharama, Guanyin und Skanda.

Die Haupthalle enthält drei getrennte Altäre von Ksitigarbha, Sakyamuni Buddha und Guanyin. Diese Halle befindet sich unter dem Kuan-Yin-Schrein und ist nur an bestimmten buddhistischen Feiertagen, an Sonntagen und am ersten und fünfzehnten Tag des chinesischen Kalenders für Besucher zugänglich. An diesen Tagen werden Kurse über den Buddhismus anhand alter buddhistischer Schriften abgehalten. An jedem dritten Sonntag im Monat finden hier Meditationskurse statt.

Die taiwanesischen Dachziegel erwiesen sich als nicht resistent gegen das niederländische Klima. Da Teile herabstürzten, wurde das Dach auf Anordnung der Behörden mit Gerüstmaterial umwickelt.

Jedes Jahr wird das Vesak mit großem Aufwand gefeiert. Viele Chinesen aus den ganzen Niederlanden kommen in den Tempel, um Weihrauch für die vielen Buddhas und buddhistischen Heiligen zu verbrennen. Auch die Statue von Gautama Buddha wird in einer Prozession vom Tempel zum Nieuwmarkt getragen. Auf dem Nieuwmarkt gibt es auch Stände mit vegetarischen Snacks und Informationsstände über die verschiedenen buddhistischen Bewegungen.