Fakten über: Pyongyang International Film Festival
Das Pyongyang International Film Festival ist ein einzigartiges biennales Ereignis, das in Pjöngjang, Nordkorea, stattfindet. Es wurde erstmals 1987 unter dem Namen Pyongyang Film Festival der blockfreien und anderen Entwicklungsländer veranstaltet und konzentrierte sich ursprünglich auf Filme aus blockfreien und Entwicklungsländern. Im Laufe der Zeit hat das Festival seinen Fokus erweitert und umfasst nun auch Filme aus Ländern wie Japan, dem Vereinigten Königreich, den USA und Südafrika.
Traditionell hat das Festival viele nordkoreanische Filme präsentiert, die die Führung des Landes und revolutionäre Themen preisen. In den letzten Jahren gab es jedoch einen bemerkenswerten Anstieg in der Qualität und Anzahl der eingereichten Filme. Diese Veränderung ist teilweise auf den globalen Erfolg des südkoreanischen Kinos zurückzuführen, der Neugier auf nordkoreanische Filme geweckt hat.
Das Festival wird von einer internationalen Jury organisiert und akzeptiert sowohl Wettbewerbs- als auch Nichtwettbewerbsfilme. Interessanterweise sind Filme aus Westeuropa recht häufig vertreten und konzentrieren sich oft auf Themen wie Familienwerte und Loyalität. Filme, die Nordkorea kritisieren oder sexuell explizite Inhalte enthalten, sind jedoch streng verboten. Die Auswahl der Filme wird auch durch diplomatische Beziehungen und die persönlichen Bemühungen der Filmemacher beeinflusst.
Obwohl es wie eine Propagandaveranstaltung erscheinen mag, ist das Pyongyang International Film Festival eine der wenigen Gelegenheiten für Nordkorea, mit der Welt in Kontakt zu treten. Die internationale Beliebtheit des Festivals ist gewachsen, zieht ausländische Filmbegeisterte an und steigert die Qualität der eingereichten Filme.
Das Festival ist jedoch nicht ohne Einschränkungen. Die meisten japanischen Filme sowie alle amerikanischen, taiwanesischen und südkoreanischen Filme sind aus politischen Gründen verboten. Insbesondere taiwanesische und südkoreanische Filme sind aufgrund ihrer antikommunistischen Themen untersagt.