National Fortifications Heritage, Oslo

Das National Fortifications Heritage ist eine Abteilung der norwegischen Behörde für Verteidigungsgüter, die für sechzehn als Kulturerbe ausgewiesene militärische Festungsanlagen in Norwegen zuständig ist. Die Agentur ist für die Erhaltung des Charakters und der Geschichte der Stätten zuständig und erleichtert gleichzeitig deren Nutzung für Kultur, Wirtschaft und Erlebnis. Die Liste umfasst zehn Festungen, vier kleinere Forts und zwei Netzwerke von Grenzbefestigungen. Drei Festungen, Akershus, Bergenshus und Vardøhus, stammen aus dem Mittelalter. Fünf Anlagen stammen aus der Zeit der Vereinigung mit Dänemark und fünf wurden entweder nach der Vereinigung mit Schweden oder nach der Auflösung zur Verteidigung gegen eine schwedische Invasion gebaut. Drei Festungen, Austrått, Møvik und Trondenes, wurden von der deutschen Wehrmacht während des Zweiten Weltkriegs als Teil der Festung Norwegen gebaut.

Drei der Festungsanlagen, Akershus, Bergenshus und Karljohansvern, werden weiterhin regelmäßig vom Militär genutzt; in Akershus befinden sich das Verteidigungsministerium und das Hauptquartier der norwegischen Streitkräfte. Die Agentur hat Arbeiten durchgeführt, um den öffentlichen Zugang und die kulturelle Nutzung der Anlagen zu verbessern. Die meisten Einrichtungen stellen Erholungsgebiete für die Bevölkerung dar, und in den meisten Einrichtungen wurden Museen eingerichtet. Oscarsborg hat eine Opernbühne erhalten, während Kongsvinger teilweise zu einem Konferenzzentrum umgebaut wurde. Die Festungsanlagen hatten 2008 insgesamt zwei Millionen Besucher. Einige der Anlagen werden häufig für Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen genutzt. Die Kosten für die Instandhaltung werden durch Mieteinnahmen aus Veranstaltungen und Mietern sowie durch staatliche Zuschüsse gedeckt.

In einem Regierungsbericht aus dem Jahr 1992 wurde vorgeschlagen, vierzehn ausgewählte Festungen durch eine militärische und zivile Zusammenarbeit der Öffentlichkeit besser zugänglich zu machen und sie teilweise zu touristischen Attraktionen zu machen. Die Verantwortung für die Stätten wurde dem National Fortifications Heritage übertragen, das als Abteilung innerhalb der Norwegian Defence Estates Agency eingerichtet wurde. Im selben Jahr schlug das Ministerium vor, auch stillgelegte Anlagen aus der Zeit des Kalten Krieges in die Liste aufzunehmen. Im folgenden Jahr wurde für jede Festung ein Erhaltungsplan erstellt.