Lysaker Bridge, Bærum

Die Lysaker-Brücke ist eine Straßenbrücke zwischen Sollerud in Oslo und Lysaker in Bærum.

An derselben Stelle, an der der Fluss Lysakerelva in den Lysakerfjord mündet, gibt es seit mehreren hundert Jahren eine Straßenbrücke. Nach der Eröffnung der Silberminen von Kongsberg im Jahr 1624 wurde Lysaker zu einem Verkehrsknotenpunkt zwischen der Hauptstadt Oslo und ihrer westlichen Umgebung. Im Jahr 1716, während des Großen Nordischen Krieges, war sie Schauplatz eines dänisch-norwegischen Bombardements der schwedischen Truppen, die versuchten, die Brücke zu überqueren.

Eine moderne Straße wurde 1859 fertiggestellt. Im Jahr 1872 wurde die Eisenbahnlinie Drammen Line gebaut, die an derselben Stelle eine eigene Brücke errichtete.

In der Nacht vom 13. auf den 14. April 1940 war die Brücke Schauplatz des Sabotageakts an der Lysaker-Brücke, des wohl ersten Sabotageakts in Norwegen während des Zweiten Weltkriegs.

Im August 1920 wurden bei einer Verkehrszählung 950 private Pkw gezählt. Außerdem gab es 207 Lastwagen, 227 Motorräder, 728 Fahrräder, 365 Wohnwagen, 22 Reiter und 2 958 Fußgänger. Heute sind nur noch motorisierte Fahrzeuge zugelassen, da die Brücke Teil der Europastraße E18 geworden ist.

An der Grenze zwischen der Hauptstadt Oslo und dem größten Pendlerbezirk Bærum gelegen, war die Lysaker-Brücke für den nach dem Zweiten Weltkrieg rasch wachsenden Autoverkehr im Großraum Oslo von entscheidender Bedeutung. Im Jahr 1990 hatte sie ein durchschnittliches tägliches Verkehrsaufkommen von etwa 100.000 Fahrzeugen und war damit die meistbefahrene Brücke Norwegens. In den späten 1940er Jahren lag diese Zahl noch bei 10.000 und 1970 bei 67.000. In den 2000er Jahren war die Zahl der Fahrzeuge auf 170.000 angestiegen.

Im Jahr 1961 wurde die Straße auf vier Fahrspuren erweitert, zwei in jeder Richtung. Ein weiterer großer Ausbau folgte 1980. Von März bis Juni 1990 wurde die Brücke mit einem Kostenaufwand von 8 Mio. kr. von sechs auf sieben Fahrspuren erweitert.