Frognerkilen, Oslo

Frognerkilen ist eine Bucht im inneren Oslofjord von Norwegen, östlich der Halbinsel Bygdøy.

Der Name stammt von dem in der Nähe gelegenen Frogner, einem Bauernhof. Früher war er zusammen mit Bestumkilen unter dem Namen Ladegaardsfjordene bekannt. Dies stammt aus älteren Zeiten, als Bygdøy eine Insel war, die Ladegaardsøen hieß. Später wurde Bygdøy durch die Nacheiszeit zu einer Halbinsel, die Bestumkilen von Frognerkilen trennte. Vorschläge, Bestumkilen und Frognerkilen durch einen Kanal wieder miteinander zu verbinden, wurden 1928 und 1937 gemacht, aber nicht verwirklicht. Im 17. und 18. Jahrhundert war Bestumkilen ein wichtiger Hafen für die Holzschifffahrt, aber heute wird ein großer Teil der Bucht als Hafen für Freizeitboote genutzt.

Im Winter wurden auf den Frognerkilen von 1875 bis in die 1920er Jahre Trabrennen ausgetragen, in der Pionierzeit vor 1900 auch Eisschnelllauf. Ein Eislaufwettkampf zwischen Axel Paulsen und Renke van der Zee aus den Niederlanden auf Frognerkilen im Jahr 1885, bei dem van der Zee Paulsen um den Titel "Amateurweltmeister" herausforderte, zog rund 30.000 Zuschauer an. Der Kristiania Skøiteklub hatte den Frognerkilen als Wettkampfarena, bis 1901 das Frogner-Stadion eröffnet wurde.

Frognerkilen war auch ein beliebter Ort für den Bootssport. Der Ruderverein Christiania RK hatte seinen Sitz auf dem Festland, in einem Ort namens "Kongen", während der Königlich Norwegische Yachtclub seinen Sitz am gegenüberliegenden Ufer von Frognerkilen hatte, in einem Ort namens "Dronningen". Frognerkilen wurde früher mit Fähren befahren; eine Fähre verkehrte zwischen dem Bahnhof Skarpsno und Oscarshall auf Bygdøy, die andere zwischen Skillebekk und Kongen. Frognerkilen war wahrscheinlich auch der Ort, an dem der Film Fiskerlivets farer gedreht wurde, in dem die Gefahren auf See dargestellt werden. Der Film wurde 1908 veröffentlicht und gilt als das norwegische Filmdrama schlechthin.