Haraldshaugen, Haugesund

Haraldshaugen ist ein Nationaldenkmal in Haugesund, Norwegen. Das Denkmal wurde anlässlich der Tausendjahrfeier der Vereinigung Norwegens zu einem Königreich unter der Herrschaft von König Harald Fairhair errichtet.

Haraldshaugen wurde am 18. Juli 1872 von Kronprinz Oscar anlässlich des tausendjährigen Jubiläums der Schlacht am Hafrsfjord enthüllt. Das Denkmal wurde von dem norwegischen Architekten Christian Christie entworfen. Der norwegische Nationaldichter Ivar Aasen schrieb ein Gedicht mit dem Titel Haraldshaugen zum Gedenken an dieses Ereignis. Das Denkmal wurde von der politischen Linken Norwegens abgelehnt, die den Wert der Ehrung einer Figur in Frage stellte, die sie als brutalen, autoritären Eroberer ansah.

Haraldshaugen befindet sich in den nördlichen Vororten von Haugesund. Das Denkmal besteht aus einem großen Hügel, der von einem Granit-Gedenkstein mit 29 kleineren Steinen umgeben ist, einer aus jeder der historischen Provinzen Norwegens. Auf der Spitze des Hügels steht ein 17 m hoher Granitobelisk mit vier Bronzetafeln am Sockel. Auf jeder Tafel sind wichtige Szenen aus dem Leben von König Harald I. dargestellt.

Haraldshaugen erinnert an die Schlacht am Hafrsfjord, die im Allgemeinen auf das Jahr 872 datiert wird. Die Schlacht am Hafrsfjord wird traditionell als der Zeitpunkt angesehen, an dem Westnorwegen zum ersten Mal unter einem Monarchen vereint wurde. Der Überlieferung nach ist Haraldshaugen die Begräbnisstätte von König Harald I. der um 933 in Avaldsnes auf der nahe gelegenen Insel Karmøy, südlich von Haugesund, starb, doch gibt es derzeit keine eindeutigen archäologischen Beweise dafür.