Kalvehøgde, Jotunheimen-Nationalpark

Kalvehøgde ist ein 10 km langes Massiv im südlichsten Teil des Gebirgszugs Jotunheimen. Der nördliche Teil des Massivs liegt im Jotunheimen-Nationalpark. Das Gebirgsmassiv steigt vom Bygdin-See aus recht langsam an und endet in einer extrem steilen Wand im Norden. Die Wand ist etwa 500 bis 700 m hoch. An der Nordseite des Massivs befinden sich mehrere Gletscher, wobei der Leirungsbrean der größte ist. An den Südhängen befinden sich zwei kleinere Gletscher - die Kalveholobrean-Gletscher. Alle Gletscher haben sich in den letzten Jahren zurückgezogen.

Das Massiv besteht aus zehn 2000 m hohen Gipfeln, wobei der nordwestlichste und die beiden östlichsten normalerweise als eigenständige Berge angesehen werden. Die meisten Gipfel sind weniger als 100 m hoch, und der größte Teil des Massivs ist ein breiter Bergrücken oder ein Plateau, was es bei Skifahrern sehr beliebt macht. Die Nähe zur Nationalstraße 51 trägt zur Popularität bei, und das Massiv ist eines der meistbesuchten in Jotunheimen.

Aufgrund der Anzahl der Gipfel war es notwendig, für alle sieben Gipfel eindeutige Namen zu finden, und das Nationale Karteninstitut entschied sich für den Namen Munken für das nordöstliche Plateau - zu sehen auf dem untersten Bild -, Mugna für die beiden mittleren Gipfel, Kalvehøgde für die drei westlichen Gipfel und schließlich Nordre Kalveholotind für den südwestlichen Gipfel, der als einziger eine markante, steile Wand an der Südseite des Massivs aufweist.

Das Massiv besteht hauptsächlich aus Gabbro, einem harten und widerstandsfähigen Gestein. Die südlichen Hänge und die Hochebenen bestehen größtenteils aus Schutt, und außer Flechten, Moosen und Hahnenfuß gibt es nur wenig Pflanzenleben. Schneesperlinge und Berghühner sind häufig, und auch Rentiere sind zu sehen, aber sie bevorzugen meist die grasbewachsenen Hänge hinunter zum Bygdin-See.

Der östliche Kalvehøgde und der Mugna-Gipfel wurden beide 1820 von den beiden Studenten Balthazar Mathias Keilhau und Peter Christian Bianco Boeck bestiegen, beide später prominente Wissenschaftler an der Universität von Christiania. Dies gilt als die erste richtige Bergexpedition in der norwegischen Geschichte, und diese Gipfel waren die ersten, die von den beiden Freunden bestiegen wurden. Die übrigen Gipfel sind unbekannte Erstbesteigungen.