Ekeberg, Oslo

Ekeberg ist ein Viertel in der Stadt Oslo, Norwegen. In Ekebergsletta findet jeden Sommer das Fußballturnier Norway Cup statt. "Sletta" bedeutet "die Ebene". Das Gemälde "Der Schrei" von Edvard Munch wurde in Utsikten, einem Teil von Ekeberg, gemalt.

In der Gegend gibt es eine Reihe von Grabhügeln aus der Eisenzeit und Ritualplätze aus der Bronzezeit. Dies macht das Gebiet von Ekeberg zu einem der ältesten bewohnten Orte um Oslo. Im Mittelalter gehörte der Hof Ekeberg zur Abtei Hovedøya. Später wurde das Gebiet von der Krone übernommen.

Ab 1760 wurde der Hof Ekeberg von einem ernannten Besitzer bewirtschaftet, und seine Verwandten besaßen den Hof danach. Im folgenden Jahrhundert wurden in der Gegend eine Reihe kleinerer Gehöfte unterhalb des Haupthofs errichtet. Die erste Vorstadtsiedlung entstand um 1900, und die frühe Vorstadt wurde in den Jahren vor 1935 errichtet. Viele der frühen Häuser sind noch heute in der Gegend zu finden. Ekeberg gehörte ab 1947 zu Oslo.

Im Jahr 1926 machte Roald Amundsens Luftschiff Norge auf dem Weg von Italien nach Spitzbergen in Oslo Halt und legte in Ekeberg an einem eigens dafür errichteten Mast an, dessen Fundament noch heute am Nordende des Parks zu sehen ist.

Auf dem Ackerland wurde bis 1950 Getreide angebaut, und bis 1965 wurden auf dem Hof noch Ziegen und Kleinvieh gehalten. Das Viertel Ekebergsletta liegt auf einer Klippe, die die Stadt überragt. Im 19. Jahrhundert galt die Luft als hervorragend für Tuberkulosepatienten. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg gab es Diskussionen über die Nutzung des Gebiets, und es wurde die Idee eines Flughafens für Oslo vorgeschlagen. Dies wurde abgelehnt, und der Politiker der Arbeiterpartei, Rolf Hofmo, der während des Zweiten Weltkriegs die Internierung im Konzentrationslager Sachsenhausen überlebt hatte, schlug eine Freifläche für Sport und andere Aktivitäten vor.

Ekeberg-Bekkelaget war bis zum 1. Januar 2004 ein Stadtbezirk von Oslo und wurde dann in die Stadtbezirke Gamle Oslo und Nordstrand eingegliedert.

Ekeberg als geografisches Gebiet wurde von Snorri Sturluson in seiner Saga der Könige erwähnt. Im nördlichen Teil des Gebietes befindet sich der Hof "Ekeberg Hovedgård". Die Felder des Hofes sind heute Teil von Ekebergsletta und des Campingplatzes, auf dem das Hauptgebäude noch steht.

Der Name: Altnordisch Eikaberg - das erste Element ist der Genitiv Plural von eik f 'Eiche', das letzte Element ist berg n 'Berg'.

Skulpturenpark Der Skulpturenpark Ekebergparken wurde 2013 auf Initiative des norwegischen Geschäftsmanns und Multimillionärs Christian Ringnes eröffnet. Der Park beherbergt zahlreiche Kunstwerke von norwegischen und internationalen Künstlern, unter anderem von Salvador Dalí, Lynn Chadwick, Richard Hudson und Per Ung. Der Skulpturenpark befindet sich in einem Gebiet, das seit dem 19. Jahrhundert als Freifläche und öffentlicher Park genutzt wird.

In der Literatur haben viele norwegische Autoren und Dichter Gedichte und Abhandlungen über das Gebiet verfasst. Darunter Henrik Wergeland, Hans E. Kinck und Peter Christen Asbjørnsen, der auch die lokale Folklore über den Ekeberg Troll aufgeschrieben hat, der im Inneren des Hügels lebt. Hans Christian Andersen und Bjørnstjerne Bjørnson schlossen offenbar Freundschaft, als sie die Aussicht auf die Stadt bewunderten. Später lebte Ingeborg Refling Hagen in der Gegend und gründete ein Kulturwerk, das als Ekeberg-Kolonie bekannt wurde.

Eine kuriose Erwähnung der Gegend findet sich in dem Kultroman Der Ruf des Cthulhu von H. P. Lovecraft aus dem Jahr 1926. Hier heißt es, dass der überlebende Seemann Gustaf Johansen in "einem alten Haus in Egeberg" lebte, wo er starb, nachdem er Cthulhu mit einem Fischkutter frontal gerammt hatte.