Ny-Ålesund Town and Mine Museum, Ny-Ålesund

Das Stadt- und Bergwerksmuseum Ny-Ålesund ist ein Museum in Ny-Ålesund, einer Stadt auf Spitzbergen, der zentralen Insel des norwegischen Archipels Svalbard im Nordpolarmeer. Während einige Quellen behaupten, dass das bekanntere Svalbard-Museum diese Position innehat, ist das Museum das nördlichste Museum der Welt, da Ny-Ålesund weit nördlich der regionalen Hauptstadt Longyearbyen liegt.

Früher war Ny-Ålesund eine Kohlebergbausiedlung, bis eine Reihe schwerer Unfälle das Bergwerk stilllegte. In den letzten Jahren hat sich Ny-Ålesund - das in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts entstand - zu einem Zentrum der internationalen Arktis- und Polarforschung entwickelt und beherbergt wissenschaftliche Einrichtungen wie die arktische Yellow-River-Station und die Himadri-Station, die China bzw. Indien gehören. Das Gebiet wird von Kings Bay verwaltet, einem Unternehmen im Besitz der Regierung.

Das Museum ist in einem 1917 errichteten Gebäude untergebracht, das ursprünglich als Lagerraum diente. Im Jahr 1920 wurde es schließlich zum Stadtladen umgebaut. Das Museum wurde erst lange danach, 1988, gegründet und das Gebäude wird seither als solches genutzt. Das Äußere des Holzbaus ist aufgrund seines kulturellen Werts weitgehend erhalten geblieben. Das Innere wurde mehrfach umgebaut und verbessert. Im Jahr 2009 wurde in dem Gebäude neben dem Museum ein neues Informationszentrum eröffnet, das eine Einführung in die Umweltforschung in diesem Gebiet bietet. Im Jahr 2011 erhielt Kings Bay erhebliche Mittel vom Svalbard Environmental Protection Fund für ein Projekt zur Modernisierung des Museums und seiner Ausstellungen, das im Sommer 2014 abgeschlossen sein soll. Das neu gestaltete Museum, das größtenteils unbesetzt ist, zeigt unter anderem Exponate zur Geschichte von Ny-Ålesund seit der ersten Besichtigung des Ortes im 16. Jahrhundert, zum Kohlebergbau, zum Unfall von 1962, zur frühen Luftfahrt auf Spitzbergen, zur wissenschaftlichen Forschung in Ny-Ålesund sowie zur Gesellschaft und Kultur der Siedlung.