Fakten über: Dickschnabellumme
Die Dickschnabellumme, auch bekannt als Brünnich-Lumme, ist ein faszinierender Vogel aus der Familie der Alkenvögel, benannt nach dem dänischen Zoologen Morten Thrane Brünnich. Sie ist das größte noch lebende Mitglied der Alcidae-Familie, insbesondere seit das Riesenalk ausgestorben ist. Diese Vögel sind in den polaren und subpolaren Regionen der Nordhalbkugel beheimatet, wo sie sich in großer Zahl auf Klippen versammeln, um zu brüten.
Die Dickschnabellummen sind leicht erkennbar durch ihre schwarzen Köpfe, Hälse, Rücken und Flügel, die einen auffälligen Kontrast zu ihren weißen Unterseiten bilden. Mit ihren langen, spitzen Schnäbeln und rauen, kichernden Rufen, insbesondere in den geschäftigen Brutkolonien, sind sie leicht zu identifizieren. Eine ihrer beeindruckendsten Fähigkeiten ist das tiefe Tauchen – sie können Tiefen von bis zu 150 Metern erreichen und bis zu vier Minuten unter Wasser bleiben. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Fischen wie Kabeljau-Arten, insbesondere Gadus-Arten und arktischem Kabeljau, sowie anderen Meeresbewohnern.
Die Dickschnabellumme steht jedoch vor mehreren Bedrohungen, darunter Eiersammeln, Jagd, Verschmutzung und unbeabsichtigtes Verfangen in Fischereigeräten. Trotz einiger Bestandseinbrüche sind ihre globalen Zahlen mit geschätzten 15 bis 20 Millionen Individuen immer noch stark. Der Klimawandel stellt eine erhebliche Gefahr dar, da diese Vögel das ganze Jahr über auf Meereis angewiesen sind.
Obwohl die Dickschnabellumme derzeit nicht als gefährdete Art gilt, sind Schutzmaßnahmen entscheidend, um diesen Bedrohungen entgegenzuwirken und ihre Population zu bewahren. Interessanterweise wurden diese Vögel gelegentlich weit außerhalb ihres üblichen Verbreitungsgebiets gesichtet und tauchen als seltene Besucher in Teilen Europas und Nordamerikas auf.