Tambo Colorado

Tambo Colorado ist eine bedeutende archäologische Stätte in Peru, die in der Region Pisco liegt und als eines der am besten erhaltenen Beispiele der Inka-Architektur in Peru gilt. Der Name "Tambo Colorado" leitet sich von den spanischen Wörtern "tambo" für Rastplatz und "colorado" für rot ab, was auf die bemerkenswert gut erhaltenen roten, weißen und gelben Farbpigmente an den Wänden der Gebäude hinweist.

Die Stätte, die vermutlich im späten 15. Jahrhundert während des Reiches des Inka Pachacuti erbaut wurde, diente als administrative und militärische Basis, von der aus die Inka ihre Kontrolle über das umliegende Gebiet ausübten. Tambo Colorado zeichnet sich durch seine typische Inka-Bauweise aus, mit trapezförmigen Türen und Fenstern, sowie einer ausgeklügelten Kanalisation für Wasser.

Das Hauptgebäude der Stätte, bekannt als der Palast des Inka, ist ein großes, rechteckiges Gebäude mit mehreren Räumen und einem zentralen Hof. Die Wände sind aus adobe, einem traditionellen Baumaterial, das aus einer Mischung aus Erde, Wasser und Pflanzenfasern besteht. Die Nutzung von adobe anstelle von Stein, wie es in anderen Inka-Stätten üblich war, weist auf die Anpassung an das lokale Klima hin, das in dieser Region trockener und wärmer ist.

Archäologische Untersuchungen haben auch eine Vielzahl von Wohngebäuden, Lagerhäusern und einer Plaza aufgedeckt, die für Zeremonien genutzt wurde. Die Präsenz dieser Strukturen deutet darauf hin, dass Tambo Colorado ein wichtiger Knotenpunkt im Netzwerk der Inka-Straßen, dem Qhapaq Ñan, gewesen sein könnte.