Santo Niño de Cebú, Cebu City

Das Santo Niño de Cebú ist ein römisch-katholischer Titel des Jesuskindes in Verbindung mit einem religiösen Bild des Christuskindes, das von den philippinischen Katholiken weithin als wundertätig verehrt wird. Es ist das älteste christliche Artefakt auf den Philippinen und war ursprünglich ein Geschenk des Entdeckers Ferdinand Magellan an Rajah Humabon und seine Hauptgemahlin anlässlich ihrer christlichen Taufe im Jahr 1521.

Die dunkle Holzstatue ist etwa zwölf Zentimeter hoch und im flämischen Stil geschnitzt. Sie zeigt das Jesuskind mit heiterer Miene in der Haltung und Kleidung eines spanischen Monarchen. Die Statue trägt kaiserliche Insignien, darunter eine goldene Krone, den Globus Cruciger und verschiedene Zepter, sie trägt feine Gewänder und ist im Besitz von Schmuckstücken, die zumeist von Anhängern über mehrere Jahrhunderte hinweg gespendet wurden.

Papst Paul VI. erließ am 27. Februar 1964 ein Dekret zur kanonischen Krönung mit dem Titel Cunabula Religionis, die am 28. April 1965 vollzogen wurde. Derselbe Papst erhob das Heiligtum am 2. Mai 1965 durch seine päpstliche Bulle Ut Clarificetur anlässlich des vierhundertjährigen Bestehens des Christentums auf den Philippinen in den Status einer Basilika Minor.

Das Bild wird in verschiedenen Teilen des Landes mit unterschiedlichen Titeln nachgebildet und ist eines der beliebtesten und bekanntesten philippinischen Kultursymbole. Das jährliche Tanzfest Sinulog wird jedes Jahr am 16. Januar zu seinen Ehren abgehalten. Heute ist das Originalbild in seiner Kapelle in der Basilica del Santo Niño dauerhaft hinter Panzerglas eingeschlossen.