Architecture of the Philippines, Manila

Die Architektur auf den Philippinen spiegelt die historischen und kulturellen Traditionen des Landes wider. Die meisten bedeutenden historischen Bauwerke auf dem Archipel sind von der austronesischen, chinesischen, spanischen und amerikanischen Architektur beeinflusst.

Während der dreihundertdreißig Jahre währenden spanischen Kolonialisierung wurde die philippinische Architektur von den spanischen Einflüssen beherrscht. Die Augustinermönche und andere religiöse Orden bauten überall auf den Philippinen viele große Kirchen und Kathedralen. In dieser Zeit entwickelte sich der traditionelle philippinische Bahay na bató Stil für große Häuser. Diese großen Häuser wurden aus Stein und Holz gebaut und kombinierten philippinische, spanische und chinesische Stilelemente.

Nachdem die Philippinen als Folge des Spanisch-Amerikanischen Krieges 1898 an die Vereinigten Staaten abgetreten worden waren, wurde die Architektur der Philippinen von der amerikanischen Ästhetik dominiert. In dieser Zeit wurde der Plan für die moderne Stadt Manila mit vielen neoklassizistischen und Art-déco-Gebäuden von berühmten amerikanischen und philippinischen Architekten entworfen. Während des Zweiten Weltkriegs wurden große Teile von Intramuros und Manila zerstört. Viele historische Viertel in den Provinzen wurden von den Japanern noch vor Kriegsende niedergebrannt. In der Wiederaufbauphase nach dem Zweiten Weltkrieg wurden viele der zerstörten Gebäude wieder aufgebaut, doch ein Großteil der historischen Bauten, vor allem in den Provinzen, ging verloren und wurde nie wieder aufgebaut. Die meisten der verlorenen Bauwerke gelten als zentrale Objekte der ehemaligen Kulturstädte.

Im späten 20. Jahrhundert wurde die moderne Architektur mit geraden Linien und funktionalen Aspekten eingeführt, insbesondere in der brutalistischen Architektur, die die von der Regierung unter Marcos errichteten Gebäude kennzeichnete. Während dieser Zeit verfielen viele der älteren Bauten aufgrund der Verhängung des Kriegsrechts. Nach der Rückkehr der Demokratie im Jahr 1986 trat mit dem Modernismus ein neues Zeitalter der philippinischen Architektur in den Vordergrund. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts kehrte der Respekt für die traditionellen philippinischen Elemente in der Architektur zurück.

Es gibt Vorschläge für eine Politik, die vorsieht, dass jede Gemeinde und Stadt eine Verordnung erlässt, die vorschreibt, dass alle Konstruktionen und Rekonstruktionen in diesem Gebiet mit der Architektur und dem Landschaftsstil der Gemeinde oder Stadt übereinstimmen müssen, um die aussterbenden Kulturdenkmäler des Landes zu bewahren und zu erhalten, die aufgrund der Verstädterung, der kulturell unverantwortlichen Entwicklung und des Fehlens einer stadtbildprägenden architektonischen Vision in schnellem Tempo abgerissen werden. Eine solche Politik verfolgen Länder wie Italien, Frankreich, Rumänien, Deutschland und Spanien, die ihre architektonischen Wunderwerke und ganze Städte als Ganzes über Jahrhunderte hinweg erhalten haben.

Der Vorschlag spricht sich für die Verwendung und Neuinterpretation von einheimischen, kolonialen und modernen Architektur- und Landschaftsgestaltungsstilen aus, die in einer bestimmten Stadt oder Gemeinde vorherrschen oder vorherrschten. Der Vorschlag zielt darauf ab, eine Renaissance der philippinischen Landschafts- und Stadtgestaltung zu fördern, insbesondere in ländlichen Gebieten, die innerhalb eines Zeitraums von 50 Jahren leicht in neue Städte mit architektonischem Erbe umgewandelt werden können. Leider fehlt vielen philippinischen Architektur- und Ingenieursfachleuten das Gespür für die Erhaltung des architektonischen Erbes, wie z. B. in Manila, wo Geschäftsvorschläge zum Bau von Gebäuden, die nicht mit dem architektonischen Stil Manilas übereinstimmen, von diesen Fachleuten immer wieder akzeptiert und gebaut werden, wodurch das architektonische Stadtbild Manilas ein Gebäude nach dem anderen zerstört wird. Nur die Stadt Vigan verfügt über eine Verordnung zur Architekturpolitik, die dazu führte, dass sie 1999 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde und verschiedene Anerkennungen für den Schutz und die Erhaltung ihrer einzigartigen Architektur und Landschaftsgestaltung erhielt.

Um eine nationale Architekturpolitik zu etablieren, wurden 2016 im Senat und im Repräsentantenhaus Gesetzesentwürfe zur Einrichtung eines Kulturministeriums eingereicht.