Pescador Island

Pescador Island ist eine Insel in der Tañon Strait, nur wenige Kilometer von der Westküste der Insel Cebu auf den Philippinen entfernt. Sie ist Teil der Gemeinde Moalboal.

Die Insel verdankt ihren Namen dem spanischen Kolonialerbe der Philippinen und dem Reichtum an Fischen, die in den umliegenden Korallenriffen leben, sowie den vielen Fischern, die sie fangen. Der Reichtum an Meereslebewesen zieht auch Sporttaucher an, die von den zahlreichen Tauchbasen im nahe gelegenen Panagsama kommen.

Die Unterwasserstruktur des Riffs der Insel Pescador besteht aus einem sandigen, mit Weichkorallen bewachsenen Abhang in 5-10 m Tiefe, gefolgt von einer mit Hartkorallen bewachsenen Wand, die bis auf etwa 40 m abfällt. An der Westseite der Insel befindet sich eine offene Unterwasserhöhle, die den Spitznamen "Kathedrale" trägt. Die meisten Sporttauchtouren beginnen am Südende der Insel und lassen die Taucher mit der Strömung entweder an der Ost- oder an der Westseite der Insel entlang treiben. Die Sichtverhältnisse sind unterschiedlich, aber die Strömung in der Tañon Strait sorgt für klares Wasser, das oft Sichtweiten von bis zu 40 Metern ermöglicht. Die Insel selbst verfügt über einen Leuchtturm und Zugangstreppen an der Nord- und Ostseite.

Die warmen Gewässer der Philippinen beherbergen ein sehr reiches Meeresleben mit über 2.500 Fischarten, von denen viele auch um die Insel Pescador zu finden sind, was dazu beiträgt, dass die Insel bei Sporttauchern so beliebt ist. Ein eher ungewöhnlicher Teil der Artenvielfalt der Insel Pescador sind die großen Sardinenschwärme, die den relativ geschützten Bereich des Riffs zu ihrer Heimat gemacht haben. Nach einem Erdbeben im Februar 2012 verließ der Schwarm die Insel, was sich auf die Population der größeren Raubfische auswirkte. Im Mai 2013 kehrte der Schwarm jedoch zurück und mit ihm auch die größeren Fische. Es wurden auch Hai-Sichtungen gemeldet.

Da es sich bei der Insel Pescador um einen Meerespark handelt, müssen Tauchbasen für jeden Taucher, den sie auf die Insel bringen, eine Gebühr entrichten. Die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern werden von der Gemeinde Moalboal und der Moalboal Dive Center Association verwaltet und dienen der Finanzierung einer Reihe von Naturschutzprogrammen in der Gemeinde. Zu diesen Programmen gehören Patrouillen und die Durchsetzung von Maßnahmen zur Abschaffung der zerstörerischen Fischerei, Programme zur Dorfverschönerung, die Sammlung und Entsorgung von Plastik- und anderen Abfällen, die in die örtlichen Gewässer gelangen, die Ausbildung von Kindern und Erwachsenen in Sachen Meeresschutz sowie die Sanierung von Riffen und Mangroven.