Warsaw Insurgents Cemetery, Warschau

Der Friedhof der Aufständischen in Warschau befindet sich in der Wolska-Straße 174/176 im Warschauer Stadtteil Wola. Er wurde 1945 angelegt und ist 1,5 Hektar groß.

Er ist die größte Begräbnisstätte für die Opfer des Warschauer Aufstands, der am 1. August 1944 ausbrach und bis zum 2. Oktober 1944 dauerte. Etwa 104 000 Menschen sind auf dem Friedhof begraben, zumeist in Sammelgräbern. Das Herzstück des Friedhofs ist das von Professor Kazimierz Zemła geschaffene Denkmal für die Gefallenen Unbesiegbaren, unter dem die Asche von 50 000 Opfern des Aufstandes begraben ist. Das Denkmal wurde 1973 eingeweiht.

Etwa 10 000 polnische Widerstandskämpfer und 200 000 Zivilisten wurden in den 63 Tagen des Warschauer Aufstands getötet. Tausende von Opfern wurden in behelfsmäßigen Gräbern in ganz Warschau verscharrt, und Tausende weitere wurden nie identifiziert oder in irgendeiner Form bestattet. Die gewaltige Aufgabe, die Toten zu exhumieren und wieder zu bestatten, begann im Jahr 1945. Die ersten Überführungen menschlicher Überreste auf den neu geschaffenen Friedhof der Aufständischen in Warschau begannen im November desselben Jahres, und die Überreste von Opfern aus der ganzen Hauptstadt wurden in den folgenden zwei Jahren dort beigesetzt.

Auch andere Opfer des Zweiten Weltkriegs sind auf dem Friedhof begraben, darunter Verteidiger Warschaus während der Belagerung durch die Deutschen im September 1939 und Warschauer, die während der deutschen Besatzung ermordet wurden. Die meisten von ihnen sind ebenfalls unbekannt. Der Friedhof der Aufständischen von Warschau grenzt an den Friedhof von Wola.