Cmentarz wojenny

Kriegsfriedhof Biskupice - ein Friedhof aus dem Ersten Weltkrieg in Biskupice, in der Nähe von Pilica. Hier wurden Soldaten der österreichisch-ungarischen und der russischen Armee begraben.

Im November und Dezember 1914 war die Gegend Schauplatz schwerer Kämpfe zwischen Österreichern und Russen. 1918 wurden die an verschiedenen Orten begrabenen Soldaten beider Seiten auf einen neu angelegten Soldatenfriedhof umgebettet, der sich auf einem von Kazimierz Arkuszewski erworbenen Grundstück befand. Nach den damaligen Annahmen konnten die Gefallenen feindlicher Armeen an derselben Stelle begraben werden, um sich im Angesicht des Todes symbolisch gegenseitig zu gleichen. Es gab 5 Massengräber und 53 Einzelgräber, die mit Holzkreuzen versehen waren. Der von der Kriegsgraber - Abteilung des K.u.K. Kreiskomandes Olkusz erstellte Plan des Friedhofs zeigte die Lage der Gräber, ihre Abmessungen, die Mauer, den Graben und den Standplatz. Der Friedhof wurde von dem Ingenieur Knell aus Lublin entworfen.

Es sind keine österreichischen Aufzeichnungen über die in Biskupice Bestatteten erhalten geblieben, daher sind Informationen über sie sehr rar. Es ist bekannt, dass die ursprünglich in Smoleñ, S³awniów, Strzegowa, Z³o¿eniec und wahrscheinlich auch in Pilica auf dem Stadtmarkt begrabenen Soldaten hierher überführt wurden. Mitte der 1930er Jahre wurden dort 779 Österreicher und 219 Russen begraben, insgesamt 998 Personen. Später kamen noch 2 weitere Massengräber hinzu, die im Zuge von späteren Komasierungsaktionen angelegt wurden. Damals gab es auf dem Friedhof 35 weitere Tafeln mit den persönlichen Daten der Soldaten, jetzt gibt es nur noch einen identifizierten Grabstein - den österreichischen Oberleutnant Ernest Jentkiewicz.

In den 1930er Jahren wurde der verunkrautete und vernachlässigte Friedhof gesäubert. Dies geschah 1995 erneut, als ein moderner Zaun errichtet wurde. Die letzte Beisetzung auf dem Friedhof fand im Herbst 2010 statt. - Ein nicht identifizierter österreichischer Soldat, der im September aus der Nähe von Smoleń exhumiert wurde, wurde hier beigesetzt.