Zawkrze, Mława

Zawkrze, auch Zawkrze Land, ist eine kleine historische Region in Polen, die im Norden Masowiens an der Grenze zu Masuren liegt. Die ungefähre Fläche beträgt 1.784 km2, und die Einwohnerzahl liegt bei etwa 114.000. Derzeit gibt es in Zawkrze drei Städte und mehr als 200 Dörfer. Der Name stammt vom Fluss Wkra - Zawkrze bedeutet das Land hinter der Wkra, aus der Perspektive von Płock, der historischen Hauptstadt Masowiens. Die größte Stadt der Region ist Mława, und die historische Hauptstadt von Zawkrze ist Szreńsk.

Zawkrze liegt zwischen den Flüssen Wkra, Dzialdowka, Orzyca und Łydynia und der ehemaligen Grenze zu Preußen im Norden. Die nördliche Grenze wurde durch den Vertrag von Kalisz im Jahr 1343 festgelegt. Von Osten nach Westen ist Zawkrze etwa 55 km lang, von Norden nach Süden etwa 70 km. Derzeit ist Zawkrze auf fünf Landkreise und zwei Woiwodschaften - Mława, Żuromin, Ciechanów, Nidzica und Działdowo - verteilt. Es gibt drei Städte, Mława, Żuromin und Glinojeck, sowie drei ehemalige Städte - Kuczbork, Niedzbórz und Szreńsk. Es gibt einen Sportverein "Zawkrze" Mława sowie ein Museum der Region Zawkrze, ebenfalls in Mława.

Im Mittelalter war Zawkrze Teil des Herzogtums Plock. Von 1384 bis 1399 und von 1407 bis 1411 wurde Zawkrze vom masowischen Herzog Siemowit IV. an den Deutschen Orden verpfändet. Im Jahr 1494, während der Herrschaft von König Jan Olbracht, wurde Zawkrze vom Königreich Polen annektiert, in dem es Teil der Woiwodschaft Plock war. Es wurde in drei Landkreise aufgeteilt, deren Grenzen bis zu den Teilungen Polens unverändert blieben. Nach der zweiten Teilung wurde der nördliche Teil von Zawkrze vom Königreich Preußen annektiert, und 1795 wurde das gesamte Zawkrze Teil Preußens. Von 1815 bis 1918 gehörte Zawkrze zu dem von Russland kontrollierten Kongresspolen.