Przegorzały, Krakau

Przegorzały ist eine Stadt im Krakauer Stadtteil Zwierzyniec, 6,5 Kilometer westlich des Stadtzentrums gelegen. Przegorzały liegt am Rande des Wolski-Waldes, östlich von Bielany und westlich des Kościuszko-Hügels, mit Blick auf die Weichsel. Die Stadt verfügt über mehrere Naturschutzgebiete und hat sich einen halb-ländlichen Charakter bewahrt.

Ursprünglich ein eigenständiges Dorf, wurde es erstmals 1162 als Besitz der Norbertinerinnen erwähnt. Przegorzały wurde 1941 von den Nazibesatzern in die Stadt Krakau eingemeindet. Während der Besetzung Polens durch die Nationalsozialisten wurden in Przegorzały an dem Ort, der als Glinik bekannt ist, vermutlich mehr als tausend Menschen hingerichtet, größtenteils ethnische Polen, die der Beteiligung am Widerstand gegen die Nazis beschuldigt wurden.

Das berühmteste Gebäude in Przegorzały ist das Schloss Przegorzały. Die heutige "Bastei" wurde in den 1920er Jahren von dem polnischen Kunsthistoriker Adolf Szyszko-Bohusz als sein eigenes Wohnhaus erbaut und nach der schönen Aussicht "Belvedere" genannt. Später beschlagnahmten die Nazis das Gebäude und bauten das größere "Schloss Wartenberg" als Wohnsitz für Otto Wächter und Offiziere der Luftwaffe. Heute beherbergen die Gebäude das Institut für Europäische Studien der Jagiellonen-Universität und ein Restaurant.