Armia Krajowa Museum in Kraków, Krakau

Das Museum der Heimatarmee in Krakau wurde im Jahr 2000 in Krakau, Polen, eingerichtet, um an den Unabhängigkeitskampf des polnischen Geheimstaats im Untergrund und seines militärischen Arms Armia Krajowa, der größten Widerstandsbewegung im besetzten Europa während des Zweiten Weltkriegs, zu erinnern. Das Museum ist nach dem General Emil August Fieldorf "Nil" benannt. Es ist die einzige Einrichtung dieser Art in Polen, die das Wissen über den polnischen Untergrundstaat und seine Streitkräfte während des Zweiten Weltkriegs fördert. Die Idee des Heimatmuseums ist es, ein ganzheitliches Bild des polnischen Untergrunds, seiner geistigen Ursprünge und der Gestaltung des patriotischen Erbes bis in die Gegenwart zu vermitteln.

Das Museum wurde im Jahr 2000 als lokale Selbstverwaltungseinheit gegründet, aber der formellen Gründung gingen zehn Jahre lang Bemühungen um die Sammlung historischer Gegenstände der Veteranen der Heimatarmee voraus. Bisher hat das Museum mehr als 8.000 Exponate und mehr als 12.000 Archivalien - zumeist Geschenke von Soldaten der Armee und ihren Familien in aller Welt - sowie historische Erinnerungsstücke gesammelt, die oft den Charakter von Reliquien haben. Die Bibliothek umfasst etwa 11.500 Bände.

Die Dauerausstellung zeigt die Geschichte des polnischen Untergrundstaates und der Heimatarmee in ihrer ganzen Komplexität. Der Hauptteil der Ausstellung beginnt mit dem so genannten Septemberfeldzug. Die Aufteilung Polens in zwei Besatzungszonen, die deutsche und die sowjetische, besteht aus mehreren Abschnitten und wird durch fotografische Darstellungen gut dokumentiert. Das tägliche Leben, sowohl das zivile als auch das militärische, und die Politik der beiden Besatzer wird in der reichhaltigen narrativen Szenografie der Ausstellung anhand von Dokumenten und Artefakten wie Uniformen, Munition, vielen Dokumenten und Orden gezeigt.

Der Hauptteil der Ausstellung befindet sich im Untergeschoss. Die Besucher werden mit Hunderten von Fotos und Erinnerungsstücken konfrontiert, die die Geschichte ausgewählter Mitglieder der Heimatarmee erzählen. Eines der wertvollsten Exponate ist das Tagebuch des berühmten Majors "Hubal" Henryk Dobrzański, des ersten Partisanenführers des Zweiten Weltkriegs in Europa. Zu den weiteren Artefakten gehören die Nachbildung eines Rumpfteils der Halifax und eine rekonstruierte innere Struktur einer V-2-Rakete. Die Rekonstruktion einer Arrestzelle, in der nach 1944 Mitglieder der Heimatarmee und der Nachkriegsorganisation "Freiheit und Unabhängigkeit" vom polnischen "Urząd Bezpieczeństwa" festgehalten wurden, gibt die Möglichkeit, den kommunistischen Terror zu erleben. Das Museum verfügt über eine umfangreiche Waffensammlung, darunter auch selbstgebaute Geschosse.

Das Museum befindet sich in der Ulica Wita Stwosza 12, im Krakauer Stadtteil Grzegórzki.