Erweitertes Polizeigefängnis Radogoszcz, Łódź

Das Radogoszcz-Gefängnis, heute als Museum in der polnischen Stadt Łódź bekannt, ist ein Ort des Gedenkens und der Mahnung. Das ehemalige Gefängnis diente während des Zweiten Weltkriegs als Durchgangslager und wurde später zu einem der schlimmsten Orte der Repression unter der deutschen Besatzung.

Das Gefängnis wurde ursprünglich in den 1930er Jahren erbaut, aber seine düsterste Periode begann im Jahr 1940, als es von den Nationalsozialisten in ein Gefangenenlager umgewandelt wurde. Bis zu 40.000 Menschen, hauptsächlich polnische politische Gefangene und Juden, wurden unter unmenschlichen Bedingungen festgehalten und vielen von ihnen wurde der Prozess einer regulären Gerichtsverhandlung verwehrt.

Eine der tragischsten Episoden in der Geschichte des Radogoszcz-Gefängnisses ist das Massaker vom Januar 1945, bei dem in einer einzigen Nacht über 1.500 Gefangene von den Nazis ermordet wurden, kurz bevor die Rote Armee Łódź erreichte.

Heute dient das Radogoszcz-Gefängnis als Museum und ist der Öffentlichkeit zugänglich. Es bietet Besuchern die Möglichkeit, die Geschichte des Ortes zu verstehen und die Zellen, Folterkammern und Ausstellungen zu besichtigen, die den Opfern gewidmet sind. Das Museum spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung zukünftiger Generationen über die Schrecken des Krieges und die Bedeutung der Wahrung der Menschenrechte.