Czyste, Warschau

Czyste ist eines der Viertel des Warschauer Stadtteils Wola in Polen. Es wird im Norden und Osten von den Straßen Wolska und Towarowa und im Westen und Süden von den Eisenbahnlinien begrenzt.

Ursprünglich war Czyste ein Dorf, das direkt außerhalb der Lubomirski-Wallanlagen, also der äußeren Stadtbefestigung Warschaus, zwischen dem Jerozolimskie-Tor und dem Wola-Tor lag. Im Jahr 1827 hatte es 16 Häuser und 223 Einwohner und war Sitz einer Gemeinde. Während der Schlacht um Warschau 1831 war das Dorf der zentrale Punkt der polnischen Stadtverteidigung. Ende des 19. Jahrhunderts führte die rasche Expansion der Stadt Warschau dazu, dass das Dorf Czyste praktisch mit den nahe gelegenen Dörfern Wielka Wola, Koło und Ochota verschmolz. Die vier Dörfer zusammen hatten 512 Häuser und 8000 Einwohner.

Die neue Vorstadt trug die Namen verschiedener ehemaliger Dörfer. Sie war hauptsächlich industriell geprägt, mit vielen Manufakturen und Fabriken sowie über 90 Windmühlen, die die Warschauer Bäckereien belieferten. Im Jahr 1916 hörte Czyste auf, als eigenständige Verwaltungseinheit zu existieren und wurde zusammen mit Wola und Ochota nach Warschau eingemeindet. Gegenwärtig wird der Name vom Städtischen Informationssystem für ein kleines Viertel innerhalb des Stadtbezirks Wola verwendet, während das restliche Gelände des ehemaligen Dorfes anderen Gebieten unter anderen Namen zugeordnet ist.