Igreja de Santiago, Coimbra

Die Igreja de Santiago ist eine Kirche an der Praça do Comércio in der Gemeinde São Bartolomeu, Coimbra, Portugal. Sie wurde zwischen dem späten 12. und dem frühen 13. Jahrhundert erbaut und ist eines der großen romanischen Denkmäler der Stadt, das unter Denkmalschutz steht.

Mit dem Bau wurde bereits vor 957 begonnen, wie aus einer dem Kloster Lothringen geschenkten Urkunde hervorgeht. Sie wurde in den letzten Jahrzehnten des zwölften Jahrhunderts unter der Herrschaft von Sancho I. von Portugal wiederaufgebaut. Das elegante Südportal stammt wahrscheinlich aus dem späten 12. Jahrhundert und besteht aus mehreren unbemalten Archivolten, die von einem rankenförmigen Rahmen umgeben sind, sowie aus Kapitellen und Säulen mit Pflanzenmotiven. Das vierbogige Portal an der vorderen Fassade wurde später errichtet. Die Kapitelle enthalten verschiedene Pflanzen- und Tiermotive, von denen einige von der Alten Kathedrale von Coimbra abgeleitet sind, und die Säulen sind mit spiralförmigen geometrischen Reliefs und Pflanzenmotiven verziert. Das Innere der Kirche besteht aus drei Schiffen und drei Kapellen an der Spitze. Im 15. Jahrhundert wurde an der Nordseite der Kirche eine viereckige Kapelle mit einem Portal im gotischen Stil und einem verzierten Alfiz angebaut.

Obwohl sie im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut wurde, fand der radikalste Eingriff in den 1540er Jahren statt, als eine zweite Kirche über der ersten Kirche errichtet wurde, um als Gnadenkirche der Stadt zu dienen. Dieser Anbau wurde bei den Restaurierungsarbeiten in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts entfernt. Eine wichtige Veränderung an der Kirche erfolgte 1861, als die heutige Straße Visconde da Luz verbreitert wurde. Dabei ging ein großer Teil der südlichen Apsis und der Hauptkapelle verloren.