Kloster Alcobaça, Alcobaça

Das Kloster von Alcobaça, portugiesisch Mosteiro de Alcobaça, ist eine der bedeutendsten abendländischen Abteien in Portugal und ein Meisterwerk der Zisterzienser-Gotik. Es befindet sich in der Stadt Alcobaça und wurde im Jahr 1153 gegründet, als König Afonso I. den Zisterziensermönchen Land schenkte, um ihre Präsenz in der neu eroberten Region zu stärken.

Das Kloster ist vor allem für seine Architektur, die kunstvolle Innenausstattung und die historische Bedeutung bekannt. Es wurde 1989 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und zieht jährlich Tausende von Besuchern an.

Ein besonderes Highlight des Klosters ist das Grabmal von König Pedro I. und seiner Geliebten Inês de Castro, deren tragische Liebesgeschichte bis heute die Menschen bewegt. Die Gräber sind gegenüberliegend angeordnet, sodass die beiden Liebenden am Tag des Jüngsten Gerichts direkt in die Augen des anderen blicken können.

Die Kirche des Klosters beeindruckt mit ihrer klaren architektonischen Linienführung, die typisch für den Zisterzienserstil ist. Das Hauptschiff ist außergewöhnlich hoch und wird von schlanken Säulen getragen, die ein Gefühl von Erhabenheit und Raum vermitteln.

Besucher können auch den Kreuzgang des Klosters erkunden, der zu den größten seiner Art in Europa zählt. Die filigranen Bögen und die sorgfältige Steinmetzarbeit sind ein Zeugnis des handwerklichen Geschicks der mittelalterlichen Baumeister.

Das Kloster von Alcobaça ist nicht nur ein Ort von großer kultureller und historischer Bedeutung, sondern bietet auch eine friedliche Atmosphäre, die zum Verweilen und Nachdenken einlädt. Es ist täglich für die Öffentlichkeit zugänglich, wobei Führungen angeboten werden, die tiefere Einblicke in die Geschichte und die Architektur des Klosters geben.