Praia das Maçãs Prehistoric Monument, Sintra

Das prähistorische Denkmal Praia das Maçãs, auch bekannt als Tholos von Outeiro das Mós, besteht aus einer künstlichen Höhle aus dem Neolithikum und einem Kuppel- oder Bienenstockgrab aus dem Chalkolithikum. Sie befindet sich in der Nähe des Strandes Praia das Maçãs, in der Nähe der Stadt Colares in der Gemeinde Sintra, im Bezirk Lissabon in Portugal. Das Gebiet wurde 1927 entdeckt. Da es sich um eine bedeutende prähistorische Grabstätte handelt, wurde sie 1974 als nationales Denkmal eingestuft. Da die Stätte von Wohnhäusern umgeben ist, wurde sie als besondere Schutzzone ausgewiesen, in der Bauarbeiten untersagt sind. Pläne der Stadt Sintra und der Generaldirektion für das kulturelle Erbe, den Komplex in ein Museum umzuwandeln, die erstmals 2001 diskutiert wurden, sind noch nicht umgesetzt worden. Aus Schutzgründen wurde die Anlage mit Sand bedeckt, und derzeit ist nur wenig zu sehen.

Die künstliche Höhle wurde wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des 4. Jahrtausends v. Chr. oder zu Beginn des 3. v. Chr. in den Fels gehauen. Der Tholos wurde später hinzugefügt. Die Stätte gilt als gutes Beispiel für die Praxis der Wiederaneignung symbolischer Orte, die dazu führte, dass Bestattungspraktiken aus zwei verschiedenen Epochen in ein und demselben Raum koexistierten. Nach der Entdeckung der Stätte durch einen Landarbeiter im Jahr 1927 fanden begrenzte Ausgrabungen durch das Nationale Museum für Archäologie und Völkerkunde statt, aber es wurden nur wenige Arbeiten an der Nekropole durchgeführt, bis die Archäologen Vera Leisner, Georges Zbyszewski und Octávio da Veiga Ferreira 1969 mit den Ausgrabungen begannen, nachdem sie inoffizielle Funde eines privaten Sammlers aus den 1930er Jahren gesehen hatten. Weitere Arbeiten wurden 1981 von der Stadt Sintra durchgeführt.

Die neolithische Höhle hat einen Durchmesser von etwa 2 m und war ursprünglich mit Steinträgern bedeckt. Der spätere Tholos bestand aus einer kreisförmigen Kammer mit einem Durchmesser von etwa fünfeinhalb Metern. Die Wände waren aus horizontal verlegten Kalksteinplatten gebaut. In der Mitte befand sich ein Pfeiler, der eine Kuppel stützte. Ein etwa 3,5 m langer Zugangskorridor verband die Kammer mit einem 2 m breiten Atrium. Zu den Fundstücken gehören geometrische Mikrolithen, Pfeilspitzen, polierte Äxte und zylindrische Idole. Diese werden im Nationalmuseum für Archäologie und Völkerkunde in Lissabon und im Regionalmuseum von Sintra aufbewahrt.