Central University Library of Iași, Iași

Die Mihai Eminescu Central University Library of Iași dient der Universität von Iași in Rumänien.

Die Bibliothek wurde am 8. November 1839 gegründet und am 23. November 1841 eröffnet. Sie knüpfte an die Tradition der Tätigkeit und den Ruhm der alten Bibliothek der 1640 gegründeten Academia Vasiliană an. Da sie eng mit der 1835 gegründeten Academia Mihăileană zusammenarbeitete, hatte sie den doppelten Charakter einer Schulbibliothek und einer öffentlichen Bibliothek. Als die Akademie 1860 in die neue Universität von Iași umgewandelt wurde, wurde die Bibliothek zur Zentralen Universitätsbibliothek von Iași. Ihr universitärer Charakter änderte sich jedoch bald wieder, denn 1864 wurde sie durch die Verordnung für öffentliche Bibliotheken in die Zentrale Staatsbibliothek von Iași umgewandelt, die das Profil einer Nationalbibliothek hatte, aber auch die Rolle einer Universitätsbibliothek spielte. Dieser Doppelcharakter blieb bis 1916 bestehen, als die Bibliothek erneut ihren heutigen Namen annahm.

Bei ihrer Eröffnung hatte die Universität von Iași drei Fakultäten, die theologische Abteilung nicht mitgerechnet: Jura, Philosophie und Naturwissenschaften. Die wissenschaftliche und technische Spezialisierung der verschiedenen Abteilungen innerhalb der Fakultäten begann fast sofort. Nach mehreren Verwaltungsvorschlägen von Dimitrie Gusti in den Jahren 1913 und 1914 wurde die Bibliothek 1932 nach dem von B. Harms und W. Gülich vorgeschlagenen System umstrukturiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie 1948 erneut umstrukturiert. Dies war notwendig geworden, da der Bestand der Bibliothek von 600 Bänden auf 1.500.000 Bände angewachsen war. Bis 2007 kamen eine Million Bände hinzu. Darunter befinden sich Handschriften, Inkunabeln und seltene Bücher, die durch Schenkung oder Kauf aus Kloster- und Privatbibliotheken in die Sammlung gelangten.

Mihai Eminescu und Bogdan Petriceicu Hasdeu dienten beide als leitende Bibliothekare in dieser Einrichtung.

Von ihrer Gründung bis 1860 befand sich die Bibliothek im Gebäude der Academia Mihăileană. Sie war bis 1897 im alten Universitätsgebäude und bis nach dem Zweiten Weltkrieg im neuen Universitätsgebäude untergebracht, als sie in das Gebäude der Bibliothek der König-Ferdinand-I.-Stiftung umzog, deren Sammlungen sie heute umfasst.

Das Gebäude wurde zwischen 1930 und 1934 von dem Ingenieur Emil Prager nach den Plänen des Architekten Constantin Jotzu errichtet. Das Innere ist mit Carrara-Marmor und venezianischem Mosaik ausgestattet, während das Äußere mit ionischen Säulen, neodorischen Pilastern, kleinen dreieckigen Giebeln und Medaillons wichtiger kultureller Persönlichkeiten verziert ist.