Danube–Bucharest Canal, Bukarest
Fakten und Informationen
Der Donau-Bukarest-Kanal ist ein 73 Kilometer langes Kanalprojekt, das Bukarest, Rumänien, über den Fluss Argeș mit der Donau verbinden und schließlich einen direkten Zugang zum Schwarzen Meer über den bestehenden Donau-Schwarzmeer-Kanal schaffen soll.
Die ersten Pläne des Ingenieurs Nicolae Cucu aus dem Jahr 1880 sahen eine Verbindung zwischen Bukarest und der Donau bei Oltenița vor. Im Jahr 1927 wurde eine Studie von Alexandru Davidescu an der Polytechnischen Schule veröffentlicht. Zwei Jahre später verabschiedete das rumänische Parlament das Gesetz Nr. 2749 über den Bau des Argeș-Bucharest-Donau-Kanals und eines Hafens in Bukarest; das Gesetz wurde im August 1929 im Monitorul Oficial veröffentlicht. Die Weltwirtschaftskrise der frühen 1930er Jahre hinderte die Regierung jedoch daran, große Summen in solche Projekte zu investieren. Es wurden verschiedene Studien veröffentlicht, die jedoch mit Beginn des Zweiten Weltkriegs ignoriert wurden.
Im Jahr 1982 wurden neue Pläne erstellt, deren Hauptziel die Regulierung des 1970 überfluteten Flusses Argeș war. Der kommunistische Führer Nicolae Ceaușescu wollte auch eine direkte Verbindung nach Nordeuropa haben, da damals auch der Rhein-Main-Donau-Kanal gebaut wurde. Mit dem Bau des Kanals wurde 1986 begonnen. Das Projekt sollte fünf Schleusen und vier Wasserkraftwerke umfassen. Das endgültige Projekt sollte 62 GWh/Jahr erzeugen.
Im Februar 1990 wurde der Bau des Kanals eingestellt, obwohl er zu 60 % fertiggestellt war. Derzeit sind nur der Damm bei Mihăilești und das Mikro-Wasserkraftwerk in Betrieb. 1997 kündigte der damalige Verkehrsminister Traian Băsescu an, dass die Fertigstellung des Kanals rund 400 Mio. USD erfordern und vier Jahre dauern würde, doch die Finanzierung war damals nicht gesichert. Im Jahr 2005 kündigte Adriean Videanu, der Bürgermeister von Bukarest, an, dass er beabsichtige, die Arbeiten zu beenden.
Derzeit gibt es ein gemeinsames rumänisch-europäisches Projekt zur Fertigstellung des Kanals von 2014 bis 2020 unter Verwendung von nationalen und Kohäsionsmitteln als Teil der EU-Strategie für den Donauraum.
Bukarest
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