Jewish Museum, Bukarest

Das Jüdische Museum in Bukarest, Rumänien, befindet sich in der ehemaligen Synagoge Templul Unirea Sfântă, die den Zweiten Weltkrieg überstanden hat.

Für den Namen gibt es mehrere Varianten, darunter auch Museum für die Geschichte der rumänischen jüdischen Gemeinde. Auf Rumänisch heißt es unter anderem Muzeul de Istorie al Comunitatilor Evreiești din România, Muzeul de Istorie a Comunitații Evreiești București usw.

Das Museum bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte der Juden in Rumänien. Zu den Ausstellungsstücken gehören eine enorme Sammlung von Büchern, die von rumänischen Juden geschrieben, veröffentlicht, illustriert oder übersetzt wurden; ein seriöses Archiv zur Geschichte des rumänischen Judentums; eine Sammlung von Gemälden von und über rumänische Juden, die zwar relativ klein ist, aber aus Werken besteht, die eines großen Kunstmuseums würdig sind; Erinnerungsstücke aus jüdischen Theatern, darunter das Staatliche Jüdische Theater; eine mittelgroße Ausstellung über den Zionismus; eine kleine, aber pointierte Ausstellung antisemitischer Plakate und Traktate; zwei seitlich gelegene Räume, von denen sich der eine mit dem Holocaust aus historischer Sicht befasst, der andere eine Holocaust-Gedenkstätte; Diskussionen über die günstige und ungünstige Behandlung der Juden durch verschiedene historische Herrscher Rumäniens; kurzum, ein Museum, das sich ernsthaft mit der Geschichte einer bestimmten ethnischen Gruppe innerhalb einer Gesellschaft befasst. Im Gegensatz zu seinem ungarischen Pendant in Budapest ist dies kein Museum, das den Exodus der meisten überlebenden Juden des Landes nach Israel als Höhepunkt betrachtet: Dieses Museum konzentriert sich eher darauf, was das für diejenigen bedeutet, die geblieben sind, welchen Beitrag die Juden weiterhin zur rumänischen Kultur leisten, was die Rolle der Juden in Rumänien gewesen ist, was sie ist und was sie sein wird.

Das Museum beherbergt auch eine große Sammlung jüdischer Ritualgegenstände aus Rumänien, die von Rabbi Moses Rosen, dem verstorbenen Oberrabbiner des rumänischen Judentums, zusammengetragen wurde.