Reghin Lutheran Church, Reghin
Fakten und Informationen
Die lutherische Kirche von Reghin ist eine lutherische Kirche in der Călărașilor-Straße 1 in Reghin, einem Ort im Kreis Mureș in der rumänischen Region Siebenbürgen. Die Kirche wurde von der deutschstämmigen Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen erbaut, als das Gebiet noch zum Königreich Ungarn gehörte. Ursprünglich römisch-katholisch, wurde sie nach der Reformation lutherisch.
Das älteste Gebäude der Stadt wurde 1330 fertiggestellt, wie eine Steininschrift in lateinischer Sprache bezeugt, die früheste derartige Inschrift an einer mittelalterlichen siebenbürgischen Kirche. Zu den wertvollen architektonischen Elementen gehören ein gotischer Fensterrahmen aus dem Jahr 1400, der mit menschlichen Figuren verziert ist, für die Region einzigartige Kragsteine, die einen im Inneren verborgenen Schatz beschreiben, und das erste Wappen der Stadt mit der Inschrift O.P.R. das das Privileg der Stadt bestätigt, Jahrmärkte abzuhalten. Der 47 Meter hohe Turm, der von vier kleineren Türmen flankiert wird, zeugt von der Urteilskraft Reghins.
Im Laufe ihrer Geschichte wurde die Kirche in verschiedenen Baustilen errichtet. Die Strebepfeiler und Spitzbögen sind gotisch, während die sonnenförmigen Fenster typisch für den Deutschen Orden sind. Die hoch oben eingemeißelte Jahreszahl 1551 weist auf die Konversion zum Protestantismus hin. In der Nähe des Eingangs erinnert eine Gedenktafel an die sächsischen Soldaten, die im Ersten Weltkrieg auf Seiten der österreichisch-ungarischen Armee gefallen sind.
Die Kirche wurde während des Unabhängigkeitskrieges von Rákóczi niedergebrannt, und ihr heutiges Aussehen stammt aus der Regierungszeit von Maria Theresia oder Joseph II. Die seitlichen Säulengänge stammen aus dem Jahr 1791, während die Decke des Kirchenschiffs und die Turmverlängerung 1803 fertiggestellt wurden. Während der Revolution von 1848 ging die Kirche erneut in Flammen auf; die Reparaturen dauerten bis 1851. Die letzte große Renovierung fand in den Jahren 1927-1930 statt.
Die Kirche wird vom rumänischen Ministerium für Kultur und religiöse Angelegenheiten unter Denkmalschutz gestellt, ebenso wie das Pfarrhaus von 1670.
Reghin