Biserica Grecescu, Drobeta Turnu Severin

Die Grecescu-Kirche ist eine rumänisch-orthodoxe Kirche in der Decebal-Straße 2 in Drobeta-Turnu Severin, Rumänien. Sie ist dem Heiligen Johannes dem Täufer gewidmet.

Die Ktetoren waren ein Bojarenpaar, Ioan Stoian Grecescu und seine Frau Ioana. Im Jahr 1863 beantragte Ioan den Bau einer Kirche im Stadtzentrum, aber die Verzögerungen durch die Behörden verärgerten ihn, so dass er mit den gekauften Materialien ein Krankenhaus baute. Grecescu gab die Idee einer Kirche nicht auf und kaufte ein Grundstück in der Nähe des Krankenhauses mit Blick auf die Donau. Weitere Verzögerungen veranlassten die Anwohner zu Protesten. Außerdem besuchte Prinz Carol I. 1867 die Stadt. Er traf Grecescu und veranlasste durch die Bemühungen seines Reisebegleiters Carol Davila, dass der Stadtarchitekt in der Hauptstadt Bukarest Pläne anfertigte.

Der Grundstein wurde am 10. Mai 1868, dem zweiten Jahrestag von Carols Thronbesteigung, gelegt. Sie wurde nach dem Vorbild der Kathedrale von Curtea de Argeș gebaut, mit zwei kleinen Türmen an der Vorderseite, die in den klassischen Stil der alten rumänischen Klöster passen. Das Gebäude besteht aus massivem Backstein. Die Bauarbeiten gingen zügig voran, und Carol inspizierte die Fortschritte im Frühjahr 1869. Gheorghe Tattarescu malte das Innere 1872 aus; er wurde von einem anderen Ehepaar mit 1000 Gulden bezahlt. Grecescu starb 1875, als die Kirche fast fertig war. Sie wurde im folgenden Jahr eingeweiht.

Im Jahr 1884 wurde die Kirche zur Kathedrale der Stadt ernannt. Eine Zeit lang wurde der Unterhalt aus dem Testament von Grecescu bezahlt, dann von der Gemeinde, als seine Mittel erschöpft waren. Das Messingdach wurde 1917, während des Ersten Weltkriegs, von der deutschen Besatzungsarmee entfernt und 1920 ersetzt. Während der Bombardierung durch die Alliierten im Jahr 1944 wurden das Dach und die Wände beschädigt, und nach dem Erdbeben von 1977 wurden weitere Reparaturen durchgeführt.

Das rumänische Ministerium für Kultur und religiöse Angelegenheiten hat die Kirche unter Denkmalschutz gestellt und gibt als Datum der Fertigstellung das Jahr 1873 an.