Lipoveni Church, Alba Iulia

Die Lipoveni Kirche ist eine rumänisch-orthodoxe Kirche in der Mărășești Straße 17 in Alba Iulia, Rumänien. Sie ist der Mariä Entschlafung der Theotokos geweiht.

Die Kirche hat ihren Namen von Lipoveni, einem Viertel im Norden der Stadt. Dieser wiederum wurde nach Lipova benannt, der Heimat der rumänischen Arbeiter, die die Festung Alba Carolina bauten. Der Überlieferung nach sollen sie die Kirche gebaut haben.

Eine Inschrift über der Tür weist auf ein Baudatum von 1690-1691 hin. Da die Kirche jedoch nicht auf einer detaillierten Karte von 1711 erscheint, sondern erst ab 1752 dargestellt wird, scheint sie in diesem Zeitraum erbaut worden zu sein. Der Hauptkantor war Ioan Dragoș de Thurna, der 1742 von Maria Theresia in den Adelsstand erhoben wurde und dessen Name und Wappen auf silbernen Kerzenhaltern von 1736 und 1766 erscheinen. Als Erstellungsdatum wurde 1720 vorgeschlagen, aber auch 1736, basierend auf dem Kerzenhalter.

Zwischen 1759 und 1761 war die Kirche Schauplatz von Auseinandersetzungen zwischen Orthodoxen und rumänischen Griechisch-Katholiken, die Schäden verursachten, die umfangreiche Reparaturen erforderten. 1761 hielt Sofronie von Cioara, kurz vor seiner Flucht in die Walachei, in der Kirche eine Synode der siebenbürgischen Orthodoxen ab. Anschließend wurden die Mauern erhöht, die Decken erneuert, das Kirchenschiff und die Vorhalle zusammengefügt, Strebepfeiler und ein massiver Turm hinzugefügt. Eine Inschrift vermerkt, dass der ursprüngliche Altar 1827 ersetzt wurde.

Fragmente der ursprünglichen Bemalung wurden bei Reparaturarbeiten im Jahr 1922 entdeckt. Die Innenausmalung stammt aus den Jahren 1957-1958, ebenso wie die Ikonostase. Etwas ungewöhnlich für Kirchen dieser Zeit ist die Außenbemalung. Die Fensterrahmen sind mit Blumen- und Blattmotiven verziert. Von Sofronies Weggang bis 1948 gehörte das Gebäude der rumänischen griechisch-katholischen Kirche, die in diesem Jahr vom neuen kommunistischen Regime verboten wurde. Auf dem Kirchhof befinden sich Grabsteine aus dem 18. Jahrhundert mit kyrillischen Inschriften.

Die Kirche wird vom rumänischen Ministerium für Kultur und religiöse Angelegenheiten als historisches Denkmal geführt.