Beit T'shuva, Birobidschan

Beit T'shuva ist eine Synagoge in der russischen Stadt Birobidzhan. Sie ist die älteste Synagoge der Stadt und wurde 1986 gegründet, weshalb sie manchmal auch als "alte Synagoge von Birobidzhan" bezeichnet wird. Während die Gottesdienste der Gemeinde jahrelang eine Mischung aus christlichen und jüdischen Traditionen beinhalteten, wurde sie im Jahr 2005 unter ihrem langjährigen Leiter, Rabbiner Boris "Dov" Kaufman, zu einer "rein jüdischen" Synagoge ohne christlichen Einfluss umgestaltet.

Die Synagoge, die für ihre Herzlichkeit und Ursprünglichkeit bekannt ist, befindet sich in einem kleinen Holzhaus im sibirischen Stil. Im Jahr 2010 berichtete der Christian Science Monitor, dass "nirgendwo sind die Verbindungen zwischen Juden und Nicht-Juden hier deutlicher als in der winzigen zweiten Synagoge von Birobidzhan, die sich am Rande der Stadt befindet". Zur Untermauerung dieser Behauptung schildert Monitor eine Szene: Es ist Schabbat, und es könnte ein jüdisches Dorf aus dem 19. Jahrhundert sein, wäre da nicht das Telefon in der Ecke. Das Gebäude ist nicht mehr als 40 Schritte lang, hat niedrige Decken und ein Blechdach. Ein Dutzend Gemeindemitglieder, meist mittleren Alters, sitzen auf Bänken, ein einfacher Vorhang trennt Männer und Frauen. Der Rabbiner, Dov Kofman, ein freundlicher Mann, der mit einem Stock geht, sagt, als die Zeremonie vorbei ist: "Ich liebe Israel, mein Sohn dient dort in der Armee, aber dies ist mein Vaterland." Plötzlich kommt ein nichtjüdischer Nachbar vorbei, um Hallo zu sagen, und setzt sich auf eine der Bänke. Jewgeni Stolbow ist Ingenieur und hat den größten Teil von Birobidschan gebaut, jetzt ist er im Ruhestand. "Ich liebe es, hierher zu kommen, ich würde alles tun, um dieser Synagoge zu helfen, sie ist ein Teil meines Lebens, und ich möchte, dass sie für immer hier bleibt", sagt er, während sein Freund, der Rabbiner, ihm lächelnd zusieht.