Van der Nootska Palace, Stockholm

Van der Nootska Palace ist ein Palast in der Sankt Paulsgatan 21 in Södermalm, Stockholm, Schweden.

Das Haus wurde 1671-1672 vom Architekten Mathias Spieler für den in den Niederlanden geborenen schwedischen Offizier Thomas van der Noot erbaut. Die Fassade ist mit Pilastern und Girlanden geschmückt, und der mittlere Teil ist mit Meerjungfrauen im Sandstein verziert. Zwei Flügel umrahmen einen kleinen Garten. Das Gebäude wurde zunächst als Wohnsitz für verschiedene niederländische Minister genutzt. Im Jahr 1740 wurde ein zweites Gebäude errichtet, das als Kirche für die Niederländisch-Reformierte Kirche diente. Im Jahr 1770 wurde es zu einer Tabakfabrik umgebaut. Im späten 19. Jahrhundert war das Gebäude baufällig und vom Abriss bedroht.

Das Haus wurde von Jean Jahnsson, dem Eigentümer von C.G. Hallberg, gerettet, der es in eine Privatwohnung umwandelte. Die Architekten für die Renovierung und Erweiterung in den Jahren 1903-1910 waren IG Clason und Agi Lindegren. Jahnsson trug im Schloss eine reiche Sammlung zusammen, darunter vor allem schwedisches Tafelsilber, eine Sammlung von Hunderten von Löffeln ab dem 15. Jahrhundert, Porzellan, eine unvergleichliche Sammlung wertvoller, mit Juwelen besetzter Goldschatullen, schwedische Miniaturen, Kunstmöbel, schwedische Kupferstichporträts und eine Bibliothek mit weit über 100.000 Bänden, darunter fast vollständige Sammlungen schwedischer dramatischer Literatur und reformatorischer Schriften, schwedische Geschichtsbücher und Dokumente usw. Jahnsson wurde Anfang der 1930er Jahre durch den Kreuger-Zusammenbruch schwer getroffen. Er wurde seines Reichtums beraubt und gezwungen, das Schloss Van der Nootska zu verlassen und den Großteil der Sammlungen zu versteigern. Schloss Stensund wurde 1933 an Carl Matthiessen verkauft, und die Waffensammlung wurde versteigert. Der Rest von Jahnssons Sammlungen aus Van der Nootska, die hauptsächlich aus der Stockholmiana-Sammlung bestanden, wurden 1942 dem Stockholmer Stadtmuseum von Axel Wenner-Gren geschenkt, der im Februar 1938 das Schloss Van der Nootska gekauft hatte. Die Stockholmiana-Sammlung umfasste etwa 5000 Bilder und etwa 3000 Bücher und Broschüren.

Ab 1940 wurde das Gebäude von den schwedischen Lotta-Gewerkschaften genutzt, die es als Hauptsitz verwendeten. Im Jahr 1943 wurde das Gebäude von dem Architekten Rolf Engstrom renoviert. Seit 1988 wird das Gebäude hauptsächlich für Konferenzen und Bankette genutzt und befindet sich heute im Besitz der Stadt Stockholm.