Bellevue Mosque, Göteborg

Die Bellevue-Moschee ist eine Moschee in Göteborg, Schweden. Sie befindet sich in der Generalsgatan 2A im Göteborger Stadtteil "Bellevue". Die Moschee wird von der somalisch dominierten Islamischen Sunnitischen Zentrumsgemeinde verwaltet und vertritt die salafistische Bewegung des Islam. Sie wurde mit Mitteln aus Saudi-Arabien errichtet.

Die Moschee stand bereits mehrfach wegen ihrer angeblichen Verbindungen zu verschiedenen islamistischen und als terroristisch eingestuften Organisationen im Fokus der Medien. Einem Artikel in Göteborgs-Tidningen zufolge war Mirsad Bektašević, der schwedische Staatsbürger bosnischer Abstammung, der 2007 in Sarajewo wegen Terrorismus verurteilt wurde, ein häufiger Besucher der Bellevue-Moschee. In demselben Artikel wurde ferner behauptet, dass die Moschee finanzielle Verbindungen zur al-Haramain-Stiftung hat, einer in Saudi-Arabien ansässigen Wohltätigkeitsorganisation, die auf der Liste der Vereinten Nationen für "Einrichtungen, die zu al-Qaida gehören oder mit ihr in Verbindung stehen", aufgeführt ist. Vertreter der Stiftung sollen die Moschee auch mehrfach besucht haben.

Im Dezember 2006 wurde berichtet, dass in der Moschee Geld für die Union der Islamischen Gerichte in Somalia gesammelt wurde.

Im Juli 2009 wurde berichtet, dass Xasan Xuseen, der als geistiger Führer der somalischen Islamistengruppe al-Shabaab bezeichnet wird, eingeladen worden war, auf einer Konferenz in der Moschee zu sprechen. al-Shabaab hat in Somalia mehrere Selbstmordattentate verübt und wird vom Außenministerium der Vereinigten Staaten als terroristische Organisation eingestuft. Sie wird auch vom schwedischen Sicherheitsdienst als terroristische Organisation eingestuft, obwohl sie nicht offiziell als solche bezeichnet wird.

Im November 2012 hielt die Moschee den ersten öffentlichen Dawah-Kurs in schwedischer Sprache ab, der von der umstrittenen britischen islamischen Missionsgruppe iERA und Sveriges Förenade Muslimer organisiert wurde. Nach Angaben der schwedischen Verteidigungsuniversität waren fast alle Personen, die aus Göteborg ausgereist sind, um sich dschihadistischen Gruppen in Syrien anzuschließen, Besucher der Moschee. Auf der offiziellen Webseite der Moschee wird die Scharia als "gerecht und barmherzig gegenüber der Gesellschaft als Ganzes" gepriesen.