Brè

Brè ist ein Dorf an den Osthängen des Monte Brè im Schweizer Kanton Tessin. Politisch gehört das Dorf zum Stadtteil Brè-Aldesago der Stadt Lugano, obwohl Brè-Aldesago bis 1972 eine eigenständige Gemeinde war und bis 1953 einfach Brè genannt wurde.

Das Dorf Brè wurde erstmals 1280 als de Bre urkundlich erwähnt und lebte die meiste Zeit seiner Geschichte von Landwirtschaft und Viehzucht. Bis 1912 konnte man das Dorf nur zu Fuß oder mit dem Maultier erreichen, aber in diesem Jahr wurde Brè durch eine Straße von Lugano aus erreicht und die Standseilbahn Monte Brè zwischen Lugano und dem Gipfel des Monte Brè eröffnet. In der Folge entwickelte sich Brè zu einem Ferienort und Wohnvorort.

Brè ist über eine steile und kurvenreiche Strasse von Lugano aus erreichbar. Diese führt zunächst hinauf zum Dorf Aldesago, bevor sie die Südhänge des Monte Brè überquert und das Dorf Brè erreicht. Die Buslinie 12 der Trasporti Pubblici Luganesi verkehrt auf dieser Straße zwischen dem Stadtzentrum von Lugano und dem Dorf Brè mit einem oder zwei Bussen pro Stunde. Die Standseilbahn Monte Brè, die den Luganer Vorort Cassarate mit dem Gipfel des Monte Brè verbindet, fährt eine Haltestelle namens Brè Villagio an, die allerdings 1 km vom Dorf entfernt liegt. Die Standseilbahn verkehrt im Halbstundentakt.

Das Wilhelm-Schmid-Museum im Dorf ist das ehemalige Wohnhaus von Wilhelm Schmid und enthält heute eine Sammlung seiner Werke. Schmid war der einzige Schweizer Maler des nördlichen Magischen Realismus. Das Dorf beherbergt auch einen Kunstpfad, der die Werke von 20 national und international bekannten Künstlern zeigt.

Die Pfarrkirche der Heiligen Simon und Fedele wird erstmals 1591 in einem Bericht über einen Besuch von Feliciano Ninguarda, dem damaligen Bischof von Como, erwähnt. Man geht jedoch davon aus, dass sie aus dem Mittelalter stammt. Der Turm, der sich in der südöstlichen Ecke der Basilika befindet, hat romanische Blendbögen an seiner Basis. Die Kirche beherbergt Kunstwerke aus verschiedenen Epochen, darunter Fresken aus dem 17. Jahrhundert und Gemälde aus dem 20. Jahrhundert von Jozeph Birò, einem ungarischen Maler und einstigen Bewohner des Dorfes.