Geneva Freeport, Genf

Der Genfer Freihafen ist ein Lagerhauskomplex in Genf, Schweiz, für die Lagerung von Kunst und anderen Wertgegenständen und Sammlerstücken. Es ist die älteste und größte Freihafenanlage und diejenige mit den meisten Kunstwerken: 40 % der Sammlung sind Kunstwerke mit einem geschätzten Wert von 100 Milliarden US-Dollar.

Der Freihafen wurde aufgrund der undurchsichtigen Lager- und Zollgesetze der Schweiz zum bevorzugten Lagerort für die internationale Elite, ist aber seither wegen seiner Verwicklung in den Handel mit geplünderten Antiquitäten und Geldwäschesystemen in die Kritik geraten. Seit der Veröffentlichung der Panama Papers im Jahr 2016 werden die Bestände der Einrichtung, insbesondere diejenigen, die möglicherweise mit Steuervermeidung zu tun haben, immer genauer unter die Lupe genommen. Jüngste in der Schweiz verabschiedete Gesetze zielen darauf ab, die Transparenz der Inhalte des Freihafens zu erhöhen und von einer langfristigen Lagerung dort abzuraten.

Der Freihafen wurde als "Vorreiter im Luxus-Freihafengeschäft" bezeichnet, da sich solche Steuervermeidungskomplexe im Zuge des multilateralen Vorgehens gegen das Bankgeheimnis weltweit ausgebreitet haben.