Fakten über: Baumschläfer
Die Waldschlafmaus ist ein charmantes kleines Nagetier aus der Familie der Bilche (Gliridae), das in Osteuropa, auf dem Balkan und in Teilen West- und Zentralasiens vorkommt. Auf der Roten Liste der IUCN wird sie als "nicht gefährdet" eingestuft und weist einen diploiden Chromosomensatz von 48 auf.
Man findet Waldschlafmäuse in Zentralmoldawien, Transkaukasien und Zentralasien, wo sie dank des reichlichen Nahrungsangebots und der idealen Nistplätze im Laubwerk gedeihen. Sie weisen einige Gemeinsamkeiten mit Gartenschläfern auf, unterscheiden sich jedoch in Größe, Schädelform, Größe der Gehörknöchelchen und Schwanzfarbe. Stellen Sie sich ein winziges Eichhörnchen mit graubraunem Fell und einem buschigen grauen Schwanz vor, dann haben Sie ein Bild von der Waldschlafmaus!
Ihr Lebensraum erstreckt sich von der Schweiz bis nach Russland, mit einigen isolierten Populationen in Israel, Iran, Afghanistan und China. Sie bevorzugen verschiedene Waldgebiete, sogar solche, die bis zu 3.500 Meter hoch liegen.
Waldschlafmäuse bauen ihre Nester in dichten Wäldern, auf niedrigen Ästen oder in dichten Büschen. Sie sind recht territorial und kommunizieren mittels Alarmrufen und Ultraschalllauten. Als nachtaktive Tiere ernähren sie sich von Früchten, Nüssen, Samen und kleinen Wirbellosen. Im Winter halten sie Winterschlaf, wobei ihre Winterschlafmuster je nach Wohnort variieren.
Die Fortpflanzungszeit variiert je nach geografischer Lage, aber im Allgemeinen dauert die Trächtigkeit etwa vier Wochen und die Würfe umfassen üblicherweise vier bis sieben Jungtiere. Die Pflege durch die Mutter ist entscheidend, und die jungen Schlafmäuse erreichen die Geschlechtsreife in etwa einem Jahr. Raubtiere wie Eulen, Wildkatzen und Marder stellen eine Bedrohung dar, ebenso wie Lebensraumzerstörung und Krankheiten.
Interessanterweise können Waldschlafmäuse recht aggressiv sein, besonders wenn sie sich bedroht fühlen. Sie spielen eine wichtige Rolle in ihren Ökosystemen, indem sie die Populationen von Gliederfüßern kontrollieren und zur Samenverbreitung beitragen. Zum Schutz dieser Tiere wurden verschiedene Naturschutzmaßnahmen, einschließlich Gesetzen und Programmen, auf nationaler und internationaler Ebene eingerichtet.
Die Waldschlafmaus hat eine faszinierende Abstammung, die sich bis zu einem Fossil namens Eomaia zurückverfolgen lässt, das als früher eutherischer Vorfahre gilt. Diese Entdeckung gibt uns Einblicke in die evolutionäre Geschichte der Plazentatiere und zeigt, dass sie sich vor über 125 Millionen Jahren von den Beuteltieren abgespalten haben.