Evangelical Church, Belgrad
Fakten und Informationen
Die evangelische Kirche in Zemun /'Serbien'/ wurde 1926-30 an der Ecke der Straßen Prilaz und Tošin Bunar gebaut. Sie wurde von dem jüdisch-kroatischen Architekten Hugo Ehrlich entworfen, um den Bedürfnissen der evangelischen Gemeinde in Zemun zu dienen, die damals hauptsächlich aus Deutschen bestand.
Sein Grundriss erinnert an ein Kleeblatt, eine Rotunde mit einer markanten Ostapsis und zwei symmetrisch zum Haupteingang angeordneten Seitenflügeln. Eine schmale Vorhalle und die Seitenflügel sind mit Walmdächern bedeckt, über denen sich eine größere Trommel erhebt, die eine Kuppel trägt. Die Laterne auf der Kuppel war ursprünglich mit einem Kreuz als Symbol für die Passion Christi versehen.
Die Fassaden weisen eine reduzierte Anzahl von symmetrisch angeordneten Öffnungen auf. Die kompakte Bauweise, ein wichtiges Merkmal der Architekturschule von Hugo Ehrlich und Viktor Kovačić, hat einen städtebaulichen Wert, der sich aus der gelungenen Positionierung des Gebäudes in Bezug auf eine Kreuzung an der Zufahrt zum historischen Kern von Zemun ergibt. Die evangelische Kirche weist eine originelle, selten eingesetzte und konsequent modernistische Architekturgestaltung auf.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden alle kirchlichen Aktivitäten eingestellt, das Gebäude wurde verstaatlicht und diente im sozialistischen Jugoslawien über einen längeren Zeitraum als Verwaltungsgebäude. In dieser Zeit wurden viele Elemente der ursprünglichen Architektur der Kirche verändert und das Kreuz oben auf der Kuppel durch einen fünfzackigen Stern, das Symbol des Kommunismus, ersetzt.
Nach dem Zerfall Jugoslawiens wurde die Kirche weiter missbraucht und diente als Nachtclub und Spielhalle. Schließlich wurde 2004 sein historischer und kultureller Wert offiziell anerkannt und die Kirche zum Kulturdenkmal erklärt, das unter dem Schutz des Staates steht. Im selben Jahr beschloss die Stadtverwaltung von Zemun, das Gebäude wieder seinem ursprünglichen Zweck zuzuführen - der evangelischen Gemeinde von Zemun.
Allerdings besteht die evangelische Gemeinde heute nicht mehr überwiegend aus Deutschen, sondern aus Slowaken. Aus diesem Grund wurde 2006 eine zusätzliche Vereinbarung über die Zuständigkeit zwischen der deutschen und der slowakischen Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Serbien geschlossen, die auch von der Evangelischen Landeskirche in Württemberg unterstützt wurde. Im November 2006 wurde der erste Diakon der Nachkriegszeit ernannt - Mgr. Vladislav Ivičiak.
Belgrad
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Welche beliebten Attraktionen gibt es in der Nähe?
Wie kommt man mit öffentlichen Verkehrsmitteln dorthin?
Busse
- Прилаз • Linien: 15, 18, 45, 78 (1 Min. Fußweg)
- КБЦ Земун • Linien: 15, 45, 81, 81L, 85 (4 Min. Fußweg)