Pharmacy Salvator, Bratislava
Fakten und Informationen
Die Salvator-Apotheke ist ein Neorenaissance-Gebäude und eine ehemalige Apotheke in der Altstadt von Bratislava, Slowakei, die 1904 von dem Apotheker Rudolf Adler errichtet wurde.
An der Fassade des Gebäudes befindet sich eine steinerne Statue von Christus dem Erlöser des Bildhauers Alojz Rigele. Das Erdgeschoss steht leer und in den oberen Stockwerken befinden sich 10 Wohnungen, die teilweise von den Mitarbeitern des Slowakischen Nationaltheaters bewohnt werden. Seit 1963 steht das Gebäude unter Denkmalschutz und ist eines der eindrucksvollsten Beispiele der Neorenaissance-Architektur in Bratislava. Die Salvator-Apotheke befindet sich gegenüber der monumentalen Martinskathedrale und ist Teil der meisten geführten Stadtbesichtigungen.
In der Zeit von 1904 bis 1995 beherbergte das Gebäude ein Barockkabinett der seltensten Jesuitenapotheke aus dem Jahr 1727. Zu diesen Gegenständen gehörten ein riesiger, von sechs Löwen gestützter Apothekertisch aus Marmor, eine antike Registrierkasse, ein Gaslüster, eine Reihe von Apothekenbehältern und verschiedene andere Möbel. Dieses Kabinett ist nicht nur wegen seiner reichen barocken Dekoration einzigartig, sondern auch wegen seiner spannenden Geschichte: In den mehr als 300 Jahren seines Bestehens wurde es viermal umgezogen. Außerdem war es in kirchlichem, privatem und staatlichem Besitz, und etwa die Hälfte seines Lebens ist eng mit dem Jesuitenorden verbunden.
Geschichte der ApothekeDer antike Apothekerschrank der ehemaligen Jesuitenapotheke wurde um 1727 für den Bedarf der Residenz St. Martin in Pressburg angefertigt. Einige seiner Teile stammen aus dem Jahr 1658 und waren wahrscheinlich Teil einer Apotheke. Die Apotheke war in jenem Jahr von Erzbischof Juraj Lippay eingerichtet und den Jesuiten geschenkt worden.
Im Jahr 1727 wurde eine offizielle Prüfung aller Apotheken durchgeführt, und die Jesuiten erhielten das Recht, die Apotheke zu betreiben und Medikamente zu verkaufen. In diesem Jahr wurde ein wesentlicher Teil der barocken Einrichtung der Apotheke angefertigt. Nach der Aufhebung des Jesuitenordens wurde das Kabinett versteigert, und 1775 wurde der Apotheker Karol Sessel sein erster privater Besitzer. In der Folgezeit hatte die Apotheke von 1819 bis 1884 mehrere Besitzer. Im Jahr 1833 wurde sie in den Palast des Grafen Csáky verlegt. Seit 1884 war die Apotheke im Besitz von Dr. Rudolf Adler, der das St. Salvátor-Haus in der Panská 35 in Bratislava errichten ließ, wo er 1904 die Apotheke in das Erdgeschoss verlegte. Die Offizin ähnelte dem ursprünglichen Raum der Jesuitenresidenz und wurde mit Deckenstuck und vier allegorischen Gemälden der lokalen Amateurmaler J. Stztankovics und R. Adler, der Tochter des Apothekers, künstlerisch verändert. In dieser Zeit wurde auch das Apothekenkabinett umgebaut und um einige Elemente ergänzt, wie z. B. Stunden der Wiener Produktion, veränderte Friese an der Vorderseite des Kabinetts und Verglasung eines Teils der Vitrinen.
Nach dem Tod von Dr. Rudolf Adler im Jahr 1906 ging die Apotheke in die Hände von Pächtern über. Im Jahr 1950 ging sie in öffentliches Eigentum über und wurde bis 1995 als Apotheke betrieben. In diesem Jahr ging der antike Schrank der Apotheke in private Hände über, wurde abgebaut und nach außerhalb von Bratislava gebracht. Die nächsten 15 Jahre blieb der Schrank vor der Öffentlichkeit verborgen, und es gab keine Informationen über ihn, bis er 2010 von einem privaten Sammler und Apotheker, Dr. Erik Kovács, gekauft wurde. Er ließ das Kabinett vollständig restaurieren und errichtete in Nové Mesto nad Váhom ein modernes Gebäude, in dem es aufgestellt werden sollte. In dem neuen Gebäude befindet sich ein Raum für die Apotheke, der eine Kopie der ursprünglichen Apotheke im Haus von St. Salvator ist, einschließlich einer Kopie der ursprünglichen Stuckdecke und der Fliesen. Im Jahr 2018 hat PharmDr. Kovács das Mobiliar der Barockapotheke in den neuen Räumlichkeiten untergebracht und dort das Apothekenmuseum St. Salvator eingerichtet und damit der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht. Neben dem Barockkabinett beherbergt das Museum eine umfangreiche Sammlung von pharmazeutischen Artefakten, die bis ins 16.
Nachdem die Stadt Bratislava die ausschließlichen Eigentumsrechte am Gebäude der St. Salvator-Apotheke erworben hatte, bekundete sie großes Interesse daran, das Barockkabinett wieder an seinem ursprünglichen Standort aufzustellen.
Staré MestoBratislava
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Welche beliebten Attraktionen gibt es in der Nähe?
Wie kommt man mit öffentlichen Verkehrsmitteln dorthin?
Busse
- Most SNP • Linien: 129, 191, 29, 30, 37, 50, 70, 88, 901, 91, 917, N136, N33, N36, N468 (3 Min. Fußweg)
Straßenbahnen
- Most SNP • Linien: 4 (3 Min. Fußweg)
- Ľudovít-Štúr-Platz • Linien: 1, 4 (6 Min. Fußweg)
Trolleybusse
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- Hrad • Linien: 44, 47, N47 (11 Min. Fußweg)