Kos Manor, Jesenice

Das Herrenhaus Kos ist ein Herrenhaus aus dem 16. Jahrhundert im Stadtteil Murova der Stadt Jesenice, Slowenien, mit der Adresse Cesta maršala Tita 64. Es ist eines von vier so genannten Eisenhüttenschlössern", die im 16. und frühen 17. Jahrhundert von den Besitzern der örtlichen Eisenbergbau- und -verarbeitungsbetriebe in den damaligen Siedlungen Plavž, Sava, Murova und Javornik errichtet wurden, die 1929 zur Stadt Jesenice zusammengelegt wurden. Das Herrenhaus Bucellini-Ruard in Sava ist ein weiteres Überbleibsel der ursprünglichen vier Herrenhäuser; die Herrenhäuser in Plavž und Javornik sind abgerissen worden.

Das Schloss Kos wurde 1521 von Sigismund von Dietrichstein erbaut, einem Pächter der Familie Bucelleni, den Besitzern der Sava-Eisenwerke. Es befindet sich im damaligen Zentrum der Siedlung Murova, am Fuße des Weges, der zur Kirche des heiligen Leonard führt, die einige hundert Meter entfernt auf einem kleinen Hügel liegt.

Das Schloss wird in zeitgenössischen Dokumenten als "alte Burg von Belopeš" bezeichnet, in Anlehnung an den Stammsitz seiner Erbauer, der Familie Bucelleni, das Dorf Bela Peč zwischen Rateče und Tarvisio im heutigen Italien. Es wurde auch in Valvasors 1689 erschienenem Werk Der Ruhm des Herzogtums Krain beschrieben.

Seinen heutigen Namen erhielt das Schloss im Jahr 1821, als sein damaliger Besitzer, der örtliche Kaufmann Frančišek Pavel Kos, es im neoklassizistischen Stil vergrößerte und umbaute. Irgendwann danach wurde es von der Familie Ruard erworben, von der es 1872 in den Besitz der Firma KID überging, die zu diesem Zeitpunkt der einzige Betreiber der örtlichen Eisenhütte war. Zehn Jahre später wurde es von der Stadtverwaltung von Jesenice gekauft, um es zunächst als öffentliche Schule zu nutzen, wozu es von 1883 bis 1915 diente. In der Zwischenkriegszeit wurde das Herrenhaus, das damals gemeinhin als "alte Schule" bezeichnet wurde, zunächst zu Wohnungen und städtischen Ämtern und später zu einem Gerichtsgebäude und einem Gefängnis umgebaut; als letzteres wurde es auch während des Zweiten Weltkriegs genutzt, als die besetzende Wehrmacht das Gebäude als Verlegungsgefängnis verwendete.

Gegenwärtig wird das Herrenhaus vom Obersavemuseum Jesenice verwaltet und dient verschiedenen kulturellen und öffentlichen Zwecken: Erdgeschoss: Kunstgalerie, Dauerausstellung "Besatzungsterror der Jahre 1941-1945", Erstes Obergeschoss: Dauerausstellung "Die Arbeiterbewegung und der nationale Befreiungskampf", über die Arbeiterbewegung des 19. und 20. Jahrhunderts und ihre Verbindung zum lokalen Partisanenwiderstand gegen die deutsche Besatzung, Zweites Obergeschoss: Mehrzwecksaal für kommunale Veranstaltungen und kulturelle Events, Hochzeitssaal